zurück zum Artikel

Im SUV debütieren die neuen Skyactiv-Motoren

Ausfahrt im neuen Mazda CX-5: Unter Spar-Druck

Fahrberichte mna

Rund 4300 Bestellungen konnte Mazda für den CX-5 schon vor dem Verkaufsstart am 28. April einsammeln. Das neue SUV stand uns mit dem einzig lieferbaren Benziner und Frontantrieb für eine kurze Ausfahrt zur Verfügung

Wien (Österreich), 20. April 2012 – Das Interesse der Käufer an SUV ist ungebrochen. Das zeigen nicht zuletzt die rund 4300 Bestellungen, die Mazda für den CX-5 schon vor dem Verkaufsstart am 28. April einsammeln konnte. Wir konnten uns in Österreich einen ersten Eindruck vom neuen SUV verschaffen. Der CX-5 stand uns mit dem einzig lieferbaren Benziner und Frontantrieb für eine kurze Ausfahrt zur Verfügung.

Touchscreen ohne Aufpreis

Mit neuem Design, neuen Motoren, neuen Getrieben und neuem Bedienkonzept will Mazda der etablierten Konkurrenz Käufer abjagen. Dazu hat man sich die künftigen Gegner genau angesehen. Mit einem Drehcontroller à la BMW iDrive lassen sich das Audiosystem, die Telefonfunktionen und das für lediglich 500 Euro Aufpreis erhältliche Navigationssystem mit TomTom-Technologie steuern. Alternativ ist die Bedienung auch über den 5,8-Zoll-Touchscreen möglich, den Mazda ohne Aufpreis einbaut.

Viel Platz

Das Interieur überzeugt mit hochwertigen Materialien und guter Verarbeitung. Die CX-5-Kabine ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch großzügig gestaltet. Selbst im Fond gibt es für Kopf und Beine viel Platz, der Gepäckraum (503 bis 1620 Liter) zählt zu den größten seiner Klasse. Die Rücksitzlehnen lassen sich über seitliche Hebel vom Gepäckraum aus bequem entriegeln und klappen anschließend automatisch nach vorne, sodass ein nahezu ebener Ladeboden entsteht.

Von außen fällt der 4,56 Meter lange CX-5 durch markant geschwungene Linien auf, die sich in Zukunft bei neuen Modellen der Marke wiederfinden werden. Zum neuen Marken-Design gehören ein großer Kühlergrill in Schwingenform, eine ansteigende Fenster- und eine abfallende Dachlinie. Die kleine Heckscheibe und die nach unten breit auslaufende D-Säule machen das Auto nach hinten jedoch etwas unübersichtlich.

Durchzugsschwacher Benziner

Mit dem CX-5 debütieren bei Mazda die Skyactiv-Motoren [1]. Dabei arbeiten Benziner und Diesel mit der gleichen Verdichtung von 14:1. Das ist für einen Benziner ungewöhnlich hoch, für einen Dieselmotor dagegen sehr niedrig. Auf die Unterstützung einer Aufladung durch einen Kompressor oder einen Turbolader haben die Japaner bewusst verzichtet. Der einzig lieferbare Benziner leistet 165 PS und liefert ein maximales Drehmoment von 210 Nm, das allerdings erst bei 4000 U/min zur Verfügung steht. Das spiegelt sich im Fahreindruck wieder, denn der Motor muss für flotte Fahrleistung ordentlich gedreht werden. Bei geringer Drehzahl wirkt die Maschine etwas zäh und behäbig. Also ist reichlich Schaltarbeit gefragt, was dank eines knackig geführten Schalthebels durchaus Freude bereitet. Zudem bleibt der Motor, wenn er nicht gerade sehr gefordert wird, angenehm ruhig.

Im NEFZ gibt Mazda für den Benziner nur 6 l/100 km an. Das ist ein vergleichsweise geringer Wert, den aktuell kein Konkurrent erreicht. Der Benziner ist auch als Allradversion zu haben, dann stehen aufgrund einer veränderten Abgasanlage 160 PS und 208 Nm zur Verfügung.

Zwei Dieselmotoren

Der 2,2-Liter-Diesel steht in Leistungsstufen mit 150 und 175 PS zur Verfügung. In der schwächeren Variante soll der Verbrauch im NEFZ lediglich 4,6 Liter auf 100 Kilometer betragen, das entspricht einem CO2-Ausstoß von 119 g/km. Ohne zusätzliche Abgasnachbehandlung zur NOx-Reduzierung erfüllen die Selbstzünder bereits die ab 2014 verbindliche Euro-6-Norm.

Gut abgestimmt

Die Feder-Dämpfer-Abstimmung des CX-5 bietet einen gelungenen Kompromiss aus Dynamik und Komfort. Querrillen schluckt das Auto bestens weg, die Neigung in Kurven ist nicht übermäßig stark. Auch bei flotter Kurvenfahrt überwiegt das Gefühl der Sicherheit.

Für Sicherheit sorgen einige gegen Aufpreis erhältliche Assistenzsysteme: Der infrarotgesteuerte City-Bremsassistent soll im Bereich zwischen vier und 30 km/h Auffahrunfälle verhindern beziehungsweise deren Folgen verringern, indem gegebenenfalls eine automatische Vollbremsung eingeleitet wird. Ebenfalls im Angebot sind ein Fernlicht-, ein Totwinkel- und ein Spurhalteassistent. Letzterer löst einen penetranten Brummton aus, der immer dann über die Lautsprecher abgegeben wird, wenn der CX-5 mit mehr als 65 km/h ohne Blinken die Fahrbahnmarkierung überfährt.


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1544228

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/autos/artikel/Mazda-Skyactiv-Benziner-und-Diesel-mit-Verdichtung-14-1-1256556.html