Petri Heil!

Ob es sich um Weihnachts- oder Silvesterkarpfen handelt oder andere essbare Meerestiere im Magen landen, die kalte Jahreszeit scheint auf jeden Fall dazu einzuladen, Süß- und Salzwasserbewohner in den Kochtopf zu befördern.

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Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Diane Sieger
Inhaltsverzeichnis

In vielen Haushalten war sicherlich auch dieses Jahr wieder der Karpfen ein gern gesehener Gast auf den Festtagstellern. Die Tradition des Weihnachtskarpfens stammt aus dem Mittelalter und hat einen stark religiösen Bezug, da man damals an hohen Feiertagen nur Fisch und kein Fleisch verzehren durfte. Klöster züchteten bereits damals die schmackhaften Fische, die nur zur Weihnachtszeit verfügbar waren und recht schnell an Beliebtheit gewannen.

Aus der traditionellen Mahlzeit entstanden weitere regional geprägte Riten: Wer beispielsweise aus den Kopfknochen des Karpfens eine Vogelgestalt zusammensetzen konnte, war vor Hexen geschützt, sagt Wikipedia. Und wer am Morgen nach dem Karpfenessen die Fischgräten unter einen Obstbaum legte, der wurde im Frühling mit außerordentlichen Früchten belohnt – nachzulesen unter anderem bei „Das KochRezept“. Ein guter Startpunkt für Hobby- und andere Köche, um sich zu einer großen Auswahl an passenden Rezepten durchzuklicken.

Möchte man die Fischmahlzeit selbst fangen, erfordert das in Deutschland einen Angel- oder Fischereischein. Sobald man ihn hat, kann es losgehen. Eine gute Vorbereitung ist ein Besuch auf Rhein-Angeln.de. Hier liefert ein passionierter Angler viele Informationen rund um Schonzeiten und Mindestmaße einheimischer Fischarten und gibt Tipps für die richtige Ausrüstung zum Sportangeln. Darüber hinaus finden sich Hinweise auf weiterführende Literatur. Angler am Rhein erfahren hier außerdem einiges über regionale Besonderheiten und können Details über die Fischarten nachlesen, die in diesem Fluss beheimatet sind. Schließlich kann man hier auf dem Trockenen herausfinden, wo die besten Angelstellen sind.

Interessant ist auch die private Homepage von Hobbyangler Ernst Spangenberger. Unter dem Titel „Kurioses aus der Welt der Fische“ hat er Fotos und interessante Details aus der Fischwelt zusammengetragen. Seine Bildersammlung zeigt unter anderem einen 300 Kilogramm schweren Zackenbarsch, der in Australien ins Netz gegangen ist, sowie einen Schnappschuss des Kölner Hochwassers von 1989, bei dem Alstadtbewohner Hechte mit der bloßen Hand direkt vor der Haustür fangen konnten. Meldungen unterhalb der Bilder beinhalten allerlei Kurioses, beispielsweise dass Haie zwischen Europa und Amerika Schäden von mehreren Hunderttausend US-Dollar jährlich verursachen, indem sie die Tiefseekabel der Telefonverbindungen anknabbern. Oder dass, wer von Koi-Karpfen spricht, eigentlich über Karpfen-Karpfen redet, da der Begriff Koi im Japanischen Karpfen bedeutet. Leider bietet die Webseite keinerlei Quellenhinweise – man muss also darauf vertrauen, dass die Angaben der Wahrheit entsprechen.

Dass der Angelsport auch Auswirkungen auf die Evolution hat, kann man dem Focus entnehmen. Bereits im März 2009 berichtete das Magazin, dass einige Spezies nicht mehr zu ihrer ursprünglichen Größe heranwachsen, da die dicksten Exemplare abgefischt werden und lediglich kleinere und schwächere Vertreter Nachkommen produzierten.

Unabhängig davon, ob es sich um selbst gefangenen Fisch oder ein Exemplar aus dem Supermarkt handelt, einige Arten sind weltweit derart gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht, dass man sich Gedanken darüber machen sollte, welche Fische man in den Topf wirft. Um die Entscheidungsfindung zu vereinfachen, hat Greenpeace eine Liste der bedrohten Fischarten veröffentlicht und einen Einkaufsratgeber erstellt. Die Greenpeace-Liste ist wahlweise per Download oder als Printwerk zu haben.

Wer trotzdem Lust aufs Angeln hat, dem bietet der YouTube Channel „Fischertips“ interessante Details sowie Tipps und Tricks rund um den Angelsport. Die Videoclips zu anglerspezifischen Themen finden großen Anklang in der kleinen Fangemeinde des Channels.

Glücklicherweise erfreut sich der Fisch nicht nur als Mahlzeit großer Beliebtheit, auch im Aquarium sieht man die flutschigen Genossen häufig. Seit wann Fische in Heimaquarien gehalten werden, lässt sich nicht genau nachvollziehen. Als einer der frühesten Belege der Aquaristik gilt jedoch eine Tagebuchaufzeichnung Samuel Pepys’, in der er im Jahr 1665 berichtete, in London Fische in einem Wasserglas gesehen zu haben. Die Tagebücher inklusive Hinweis auf die Rarität im Glas gibt es als E-Book zum Download.

Mit Sicherheit hatte diese Frühform des Aquariums nicht viel mit den heutigen Heimaquarien zu tun. Wer einen Blick auf die monatlich erwählten „Tanks of the month“ wirft, bekommt eine Ahnung davon, mit welcher Hingabe sich Aquarianer ihrem Hobby widmen. Der Tank des Monats wird bereits seit 1998 gekürt und die Gewinner, oftmals in besonderen Kategorien wie „Kleinste Aquarien“ oder „Dunkelaquarien“, liefern Anregungen und Inspiration.

Für diejenigen, die beim Thema Aquaristik auf dem Laufenden bleiben möchten, empfiehlt sich das Aquarium Magazin. Das monatlich erscheinende PDF enthält interessante – zum Teil persönliche – Berichte rund ums Thema. Und wer sich in den E-Mail-Verteiler des Magazins einträgt, erhält automatisch eine Benachrichtigung, sobald die neue Ausgabe zum Download zur Verfügung steht.

Fische gibt es nicht nur im Tierreich, in der Astrologie spielen sie als Tierkreiszeichen ebenfalls eine Rolle. Fische-Geborene, die mehr über ihre astrologische Persönlichkeit erfahren wollen, werden bei natune.net fündig. Die Seite gibt Fischemännern und -frauen einen Einblick in ihre Psyche, beleuchtet ihr Liebesleben und spart auch nicht mit Hinweisen, welche Sternzeichen mit Fischen gut oder weniger gut auskommen. Ein Link zum Fische-Forum bietet darüber hinaus Gelegenheit zum Austausch mit anderen Astrologie-Interessierten.

Sollte jetzt Lust auf Fun mit Fischen aufgekommen sein, hier ein paar passende Onlinespiele: beispielsweise als Minifisch kleinere Fische zu fressen, um selbst zu wachsen. Doch Vorsicht – größere Exemplare wollen dem eigenen Protagonisten an den Kragen, und wenn man nicht aufpasst, landet der schnell im Magen eines Riesenfischs. Wem dieses Spiel nicht reicht, kann zurück zum Rhein surfen und von dort weitere kostenfreie Angelspiele ansteuern. (ka)