Phishing-Awareness: Mitarbeiter für sicheren Umgang mit E-Mails sensibilisieren

E-Mails sind noch immer Angriffsvektor Nummer eins in Unternehmen. Die Schwachstelle bildet dabei der Mensch. Doch die "Menschliche Firewall" lässt sich härten.

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Phishing-Awareness-Projekt der Landeshauptstadt Kiel
Lesezeit: 18 Min.
Von
  • Werner Degenhardt
  • Frank Weidemann
  • Andreas Amann
  • Jan Koppelmann
Inhaltsverzeichnis

Schon im Jahr 2000 stellte der Sicherheitsexperte Bruce Schneier fest, dass sich die IT-Welt nach der Ausbeutung von Schwächen in Hardware und Software schon mitten in der dritten "semantischen" Welle von Netzwerkangriffen befinde. Dabei erfolgen die Angriffe auf die Menschen, die Hardware und Software benutzen. Diese seien schlimmer als physische oder syntaktische Angriffe, denn, so Schneier, sie "richten sich direkt auf die Mensch-Maschine-Schnittstelle, die unsicherste Schnittstelle im Internet. [...] Und jeder Versuch zur Lösung des Problems muss sich mit Menschen auseinandersetzen, nicht mit der Technik."

Am besten begriffen hat das die Phishing-Branche, die mit immer ausgefeilteren Angriffsplänen Personen in Unternehmen, in der öffentlichen Verwaltung und in Privathaushalten zu Handlungen veranlasst, die alle technischen Bemühungen um Informationssicherheit und Datenschutz aushebeln.

Seit 20 Jahren versuchen Sicherheitsexperten, die "Human Firewall" zu stärken und Benutzer zu besserem Sicherheitsverhalten zu erziehen. Das Mittel der Wahl sind sogenannte Awareness- oder Sensibilisierungskampagnen, die im Wesentlichen dem von der europäischen Sicherheitsbehörde ENISA vorgeschlagenen Schema folgen.