Mit einem Managed Switch und einem Arduino kann man die aktuelle Netzwerk-Übertragungsrate einer beliebigen Ethernet-Verbindung messen. Die Anzeige geschieht stilvoll über eine Drehspul-Skala.
Zutaten
- Managed Switch Longshine LCS-GS8208 von reichelt,
- Arduino Mega
- Arduino Prototype Shield
- Zweifach-rail2rail-Operationsverstärker
- RS232-Schnittstellentreiber
- 2× EQB 72-10V Dreheisen-Messwerk 72-72 mm von reichelt
Inspirationsquellen
- eigene Idee beim Warten auf irgendeine Webanwendung
- megabitmeter.de/2010/12/megabitmeter---bandwidth-meter-diy-kit-sale/
- blog.skytee.com/2010/11/torrentmeter-a-steampunk-bandwidth-meter/
Version 1
Jeder kennt stockende Internet-Videos oder andere Wartezeiten am Rechner und die Frage: Liegt es jetzt am Netzwerk/Server oder beschäftigt sich die Software gerade selbst? Daher die Idee für ein „Network-Meter“, an dem man mit einem Blick sehen kann, ob dort was passiert und in welchem Umfang. Es sollte in jede beliebige Ethernet-Verbindung einfach einzuschalten sein („LAN-Kabel rechts und links rein stecken und es wird der Durchsatz gemessen“) und die Messwerte (RX/TX) sollten ansprechend dargestellt werden.
Version 2, Rückseite
Eine Internetreche förderte einige wenige Selbstbaulösungen zu Tage, die aber meist auf den Rechner oder einen Router angewiesen waren. Der Aspekt „einschaltbar in jede Ethernet-Verbindung“ ist in diesem Fall nicht gegeben.
Version 2, Innenleben
Bei Reichelt fand sich ein preiswerter Gigabit-Switch mit RS232-Management-Schnittstelle, der die Realisierung sehr vereinfachte. Über diese konnte man leicht mit einem Arduino die Byte-Counter für jeden Port auslesen und daraus die aktuelle Übertragungsrate berechnen. Leider ist die RS232-Schnittstelle des Switchs fest auf 115,2 baud eingestellt, das schafft das Sofware-Serial-Interface des Arduino Uno nicht mehr, daher der Arduino Mega (um auch auf die serielle Debug-Schnittstelle nicht verzichten zu müssen). Auch die schönen 90°-Zeigerinstrumente gibt es bei reichelt, in meinem Fall als 10-V-Voltmeter. Die Arduino-DA-Wandler-Ausgänge wurden mit Operationsverstärkern (die direkt an der 12-V-Versorgung des Arduinos hängen) auf die 10 V verstärkt. Ein Maxim-RS232-Schnittstellentreiber-Chip und ein Blech-Ständer (Version 1) bzw. Kunststoffgehäuse (Version 2), mehr wesentliche Teile gibt es nicht. Version 1 hat noch einen GByte-Zähler (Arduino 7-Segment-Shield), Version 2 einen Drehschalter für die Port-Auswahl (in der Arduino-SW allerdings noch nicht implementiert).