17,9 Millionen Euro: Deutschland und Frankreich fördern gemeinsam KI-Projekte

Neue Förderprojekte beschäftigen sich mit prominenten Themen – unter anderem dem Ersetzen menschlicher Arbeiter durch KI und Roboter im Pandemiefall.

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(Bild: whiteMocca/Shutterstock.com)

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Deutschland und Frankreich fördern mit insgesamt 17,9 Millionen Euro gemeinsam fünf KI-Projekte, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) am Dienstag bekannt gegeben hat. Die Projekte versprechen das Entwickeln anwendungsnaher KIs, die sich mit einer Reihe aktueller Themen befassen.

Zentrale Schlagworte des Projektaufrufs waren Nachhaltigkeit, das Erkennen und Bekämpfen von Epidemien und Pandemien sowie die Widerstandsfähigkeit von Lieferketten. Das BMWK hatte im Februar 2021 zum Einreichen von Projekten aufgerufen, wobei Deutschland und Frankreich bereits 2019 eine Zusammenarbeit vereinbarten. Die Projekte starteten nun im März und April 2022.

Alle Projekte sind etwa in gleichen Teilen mit Partnern aus Deutschland und Frankreich besetzt. Beteiligt sind Forschungsinstitutionen, Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen. Die ausgewählten Projekte tragen die Namen AIOLOS, CONTRAILS, RenovAIte, GreenBotAI und GANResilRob.

AIOLOS soll Krankheitsausbrüche erkennen und deren Ausbreitung und Entwicklung abschätzen. Ein wichtiger Aspekt soll dabei die Vorhersage des Ressourcenbedarfs bei der Epidemiebekämpfung sein. CONTRAILS dient der Überwachung des Effekts von Kondensstreifen auf das Klima. Mit RenovAIte sollen KIs die Erneuerung von Wohnungen und Straßen planen und optimieren.

Auch GreenBotAI und GANResilRob zielen auf die wirtschaftliche Resilienz während einer Pandemie ab. GreenBotAI soll den Energieverbrauch von Roboteranwendungen in Fabriken um 50 Prozent senken. Das Hauptziel soll aber die Automatisierung sein, um im Falle einer Pandemie die fortlaufende Produktion sicherstellen zu können. Ein ähnliches Ziel verfolgt das Projekt GANResilRob. Damit sollen im Pandemiefall menschliche Kontakte durch digitale Produktionssysteme und Industrieroboter verringert werden. Inwiefern diese Technologien auch außerhalb einer Pandemie menschliche Arbeitskräfte ersetzen könnten, wird in der Pressemitteilung des BMWK nicht thematisiert.

Die neuen deutsch-französischen Förderprojekte knüpfen an die Diskussionen um Arbeitsplätze in der Industrie 4.0 an. Die Ankündigung der KI-Projekte durch das BMWK reiht sich in weitere Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsprojekte ein, wie etwa die Förderung von 26 Cloudprojekten und der Satellitenmission zur Beobachtung und des Zustandes von Gewässern, Böden und Pflanzen.

In der Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz finden sich weitere Informationen und die Auflistung der einzelnen Projektpartner.

(pst)