3. deutscher IPv6-Kongress gestartet

Mit über 500 Teilnehmern begann heute in Frankfurt am Main der 3. deutsche Internet-Kongress, veranstaltet von DE-CIX, heise Netze und iX.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Bert Ungerer

Bundes-CIO Cornelia Rogall-Grothe auf dem IPv6-Kongress

(Bild: Florian Schubert)

Nicht nur für eine begrenzte Fachöffentlichkeit ist die anstehende Einführung von IPv6 ein Thema, sondern für alle Internet-Anwender. Der zum dritten Mal in Frankfurt am Main von DE-CIX, heise Netze und iX veranstaltete IPv6-Kongress war denn auch mit 500 Teilnehmern schon seit Wochen ausgebucht.

Das Thema ist auch in der Politik angekommen, wie die Keynote-Sprecherin Cornelia Rogall-Grothe betonte, die beim Innenministerium angesiedelte Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik (vulgo: Bundes-CIO). Sie konnte neben der frühen Reservierung eines zusammenhängenden IPv6-Adressblocks für Bund, Länder und Kommunen auf das einheitliche IPv6-Profil der öffentlichen Verwaltung verweisen, das es der IT-Branche erleichtern soll, entsprechende Hard- und Software einzusetzen.

Weniger Positives war von Mario Campolargo, bei der Europäischen Kommission zuständig für "Emerging Technologies and Infrastructures", zu hören. Nach Umfragen sehen immer noch gut 50 Prozent der professionellen IT-Anwender keine geschäftliche Notwendigkeit für IPv6 – 2009 waren es fast 60 Prozent. Ein langsamer Wandel.

In Deutschland ist die Netzinfrastruktur immerhin bereits Grundgesetzsache, wie Constanze Bürger vom Bundesministerium des Innern berichtete. Nach Art. 91c übernimmt der Bund die Rolle der Local Internet Registry für die gesamte öffentliche Verwaltung.

Der Kongress wird am morgigen Freitag fortgesetzt, mit Vorträgen von Herstellern, Anwendern sowie Providern zu den Chancen und Möglichkeiten von IPv6. (un)