389DS: Abschied von Fedora

Der bislang unter dem Dach des Fedora-Projekts gepflegte Verzeichnisdienst FDS will sich mit einer Namensänderung zumindest in der Außendarstellung abgrenzen.

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Von
  • André von Raison

Nach längeren internen Diskussionen haben die Entwickler des Fedora Directory Server (FDS) ihr Projekt in 389 Directory Server (389DS) umbenannt. Eines der Hauptargumente für die Namensänderung ist, dass der historisch bedingte Namensteil "Fedora" sich stellenweise als Hemmnis bei der Zusammenarbeit mit anderen Linux-Distributionen herausgestellt hat. Eine ausführlichere Liste der Beweggründe findet sich im Wiki des Projekts. Derzeit ist die neue Homepage des Projekt nur ein Alias für die bisherige Website. iX bringt in der kommenden Ausgabe 6/09 einen Artikel zur Migration von OpenLDAP auf den 389 Directory Server.

389DS basiert wie OpenLDAP auf dem Mitte der Neunzigerjahre entstandenen slapd-Projekt der University of Michigan. Netscape stellte die ursprünglichen Projektentwickler an und vermarktete das Produkt unter dem Namen "Netscape Directory Server". Red Hat kaufte im Sommer 2005 Netscape Enterprise Solutions und damit die Rechte am Directory Server sowie dem Zertifikats-Management. Kurz nach der Vorstellung des ersten LDAP-Produkts mit dem Shadowman-Logo gab Red Hat die Quellen der Software frei und startete unter dem Dach des Fedora-Projekts mit dem FDS eine Community-Version des inzwischen in der Version 8 vorliegenden kommerziellen Red Hat Directory Server. (avr)