3D-Höhenmodelle aus dem All

Einen Monat nach dem Start des Satelliten TanDEM-X zeigen Wissenschaftler des DLR erste 3D-Bilder von der vereisten russischen Oktoberrevolutions-Insel.

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Von
  • Kersten Auel

Eine Eiskappe auf der Mitte der Oktoberrevolutions-Insel, aufgenommen aus dem All.

(Bild: DLR)

Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben einen Monat nach dem Start des Satelliten TanDEM-X die ersten 3D-Bilder der Erde veröffentlicht. Die Höhenmodelle zeigen Ansichten einer Inselgruppe im russischen Polarmeer. Zu sehen ist unter anderem eine Eiskappe auf der Mitte der Oktoberrevolutions-Insel, die einen Durchmesser von 30 bis 40 Kilometern hat und 700 Meter hoch ist.

Um solche präzisen Höhenmodelle aufzunehmen, soll der Satellit eigentlich in einem Abstand von nur 200 Metern von TerraSAR-X fliegen, seinem seit 2007 im All befindlichen Satelliten-Zwilling. Beide müssen dann zeitgleich dieselbe Region aus einem leicht anderen Blickwinkel aufnehmen. Diese enge Formation will man in diesem Herbst erreichen.

Für die ersten Bilder haben die Wissenschaftler eine besondere Konstellation der beiden Satelliten genutzt, die am 16. Juli eine Entfernung von nur 370 Kilometern voneinander hatten. Um den räumlichen Abstand auszugleichen, waren die Antennen beim zeitgleichen Aufnehmen der Bilder nicht senkrecht auf die Erde gerichtet, sondern zur Seite geschwenkt, sodass sie quasi auf den gleichen Punkt "schielten". Inzwischen hat man den Abstand bereits auf 20 Kilometer reduzieren können. (ka)