AWS Marketplace als One-Stop-Shop

Statt Software und Dienstleistungen sowie Partnerleistungen einzeln kaufen zu müssen, lassen diese sich jetzt im Paket beim AWS Marketplace erstehen.

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(Bild: iX)

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AWS öffnet seinen Marketplace: Drittanbieter dürfen fortan die Dienstleistungen von anderen Drittanbietern hier weiterverkaufen. Bislang konnten Nutzer auf dem Marketplace solche Dienstleistungen ausschließlich direkt bei einem Anbieter erstehen.

Konkret dürfen Softwarehersteller (Independent Software Vendor, ISV), Consulting- und Channel-Partner ihre Dienste bei AWS anbieten. Damit man die Dienstleistungen von Dritten nebst der Software anbieten kann, müssen diese vorab ihre Angebote für den Wiederverkauf durch Drittanbieter autorisiert haben. In welchem Rahmen der Weiterverkauf geschehen darf, können die ursprünglichen Anbieter ebenfalls vorab festlegen. Anschließend kann der neue Anbieter des Pakets die Preise, Zeitdauer und rechtliche Konditionen individuell anpassen.

Aus der Ankündigung geht hervor, dass AWS die Dienstleistungen vor allem im Bereich Support- und Implementierungs-Services sieht: Kunden würden häufig beides bei einem bereits bevorzugten Partner erstehen wollen, der ihr individuelles Geschäft und ihre Bedürfnisse genau kenne. Beides könnten sie nun im Paket schnell über den Marketplace einkaufen.

Details hierzu für alle Drittanbieter finden sich im AWS Marketplace Seller Guide.

Selbstlos ist die Änderung derweilen nicht: Amazon erhebt eine Gebühr auf jedes Angebot auf dem Marketplace. Diese Gebühren hatte AWS zwar erst Anfang 2024 gesenkt, dennoch bedeutet die Änderung ein deutlich erweitertes Geschäft. Wie viel Umsatz Amazon mit dem Marketplace macht, gibt der Cloud-Primus nicht an – die Bedeutung fürs eigene Geschäft betont AWS jedoch explizit: So kam der Marketplace schon 2022 auf mehr als 325.000 Kunden, die von 2000 Dritten Angebote im Wert mehrerer Milliarden US-Dollar beziehen würden.

(fo)