Android 4 auf über 50 Prozent der Geräte – aufgrund geänderter Zählung

Googles monatliche Statistik über die Verteilung der Android-Versionen zeigt einen großen Sprung für Android 4.1, der allerdings einer geänderten Zählweise zuzuschreiben ist. Auch bei den Displaygrößen verschieben sich die Verhältnisse.

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Google hat die Zählweise der monatlichen Statistik für die Verteilung der Android-Versionen geändert. Bislang erfasste die Statistik alle Android-Geräte, die sich mit ihrem Google-Account anmelden, ab der heutigen Auswertung zählt Google nur noch Geräte, deren Anwender manuell im Play Store stöbern – ob nur nach Apps, oder ob auch Zugriffe auf Musik, Filme und Bücher gelten, präzisiert Google nicht.

Nicht mehr erfasst werden also Geräte, die nur zuvor installierte Apps ausführen (oder aktualisieren), oder die der Anwender aus alternativen Quellen mit Apps versorgt. Unverändert umfasst die Zählung nur die Zugriffe der 14 Tage vor der Auswertung, auch werden weiterhin Android-Geräte ohne Zugriff auf den Play Store – beispielsweise die Amazon-Tablets und manche Billig-Geräte – nicht gezählt, aber Geräte mit Alternativ-ROMs wie Cyanogen doch. Die Statistik gibt also weniger einen Überblick über die insgesamt in Benutzung befindlichen Geräte, sondern über die Geräte, deren Nutzer aktiv nach neuen Apps suchen – genau das soll sie aber auch bezwecken, schließlich veröffentlicht Google sie für Entwickler.

Im Vergleich zu den vorigen Zahlen legen dann auch vor allem die Android-Versionen ab 4 deutlich zu: 4.1 von 15 auf 23 Prozent, 4.2 von 1,6 auf 2 Prozent. Alle anderen verlieren, beispielsweise sinkt Android 2.2 von 7,6 auf 4 Prozent. Besonders Android 3.0 sinkt stark von 1,2 auf 0,2 Prozent – offensichtlich schauen also die paar Besitzer eines nicht auf Android 4 aktualisierten Tablets resigniert schon gar nicht mehr nach, ob neue Apps verfügbar sind. Der Anteil von Geräten (Tablets und Smartphones) mit Android 4 oder neuer steigt von 45,1 auf 54,3 Prozent – in den Vormonaten nahm der Anteil um jeweils rund drei Prozentpunkte zu.

Erstmals seit Oktober 2012 hat Google auch wieder die Verteilung der Displaygrößen und -auflösungen aktualisiert. Am deutlichsten legen hier die kleinen Smartphones ("small", unter 4 Zoll) zu, ihr Anteil steigt von 2,7 auf 9,5 Prozent. Auch die 10-Zoll-Tablets ("xlarge") sind leicht von 4,6 auf 4,9 Prozent gestiegen, die kleineren Tablets ("large") aber von 6,1 auf 5,7 Prozent gefallen – hier treten aber auch Sonderfälle auf, beispielsweise wurde das Samsung Galaxy Note mit Android 2.x hierunter gezählt, doch nach dem Update auf 4.x meldet es sich als "normal".

Die meisten Smartphones fallen in die Größenkategorie "normal", deren Anteil von 87 auf 80 Prozent fiel, wobei die großen Smartphones ab 4,5 Zoll aufwärts ("normal-xhdpi" und "normal-xxhdpi") von 25 auf 26 Prozent stiegen, die 4- bis 4,5-Zöller ("normal-hdpi") von 50 auf 38 Prozent zurückgingen – wobei die Zuordnung innerhalb der "normal"-Kategorie zur Displaygröße nicht ganz eindeutig ist. (jow)