Apotheker entdecken Fehler bei DocMorris

Die Datenbank der niederländischen Internetapotheke enthält angeblich falsche Angaben bei Bestandteilen und Wirkstoffen von Medikamenten.

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Von
  • Ekkehard Jänicke

Der Hauptgeschäftsführer der ABDA (Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände), Professor Dr. Rainer Braun, behauptet, dass "die Datenbank der niederländischen Internetapotheke DocMorris bezüglich Bestandteilen und Wirkstoffen fehlerhaft" ist. Das berichtet die deutsche Ärztezeitung Medical Tribune in ihrer Wochenendausgabe. In einer Mitteilung erwähnt der ABDA Beispiele dafür, "dass bei zahlreichen Angaben zur Zusammensetzung der Arzneimittel nicht die Wirkstoffe der deutschen Produkte genannt sind. Stattdessen werden Wirkstoffe, die gegen andere Krankheiten eingesetzt werden, genannt. Zudem sind unter den sogenannten Hilfsstoffen häufig hochwirksame Arzneistoffe aufgeführt". Auch sei Patienten statt der persönlichen Übergabe der Medikamente "das Päckchen auch schon mal vor die Tür gelegt" worden, so Braun.

Der Verband sieht durch die Zulassung des Internetversandhandels eine "geschlossene Sicherheitskette zwischen Auslieferung und Beratung durchbrochen". Zudem habe ein Test ergeben, dass nur zwei von 92 bestellten, niedrigpreisigen Präparaten wirklich geliefert wurden. Ursache sei, dass sich der Versand wohl aus Sicht der Internetapotheken betriebswirtschaftlich nicht lohne, so die ABDA. Sie mobilisiert nun mit Unterschriftenlisten gegen die Neuregelung des Versandhandel mit Medikamenten. (Ekkehard Jänicke)/ (tol)