Amazon App Runner: Schnell und automatisch vom Source Code zum AWS-Dienst

Nur wenige Klicks und schon läuft das Programm bei AWS: Amazon verspricht mit App Runner, die komplette Konfiguration und den Build-Prozess zu übernehmen.

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(Bild: Sundry Photography/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Mit App Runner führt Amazon einen neuen Dienst ein, über den sich Anwendungen einfach und schnell in einem AWS-Container aufsetzen lassen. Um das komplette Backend kümmert sich der Provider, das automatisch nach Bedarf skaliert. Programme können Nutzer entweder über eine Container-Registry oder als Source Code bereitstellen – unabhängig von der eingesetzten Sprache.

AWS zeigt in einem Beispiel, wie Entwickler mit wenigen Klicks eine Python-Applikation aus GitHub aufsetzen können. Auf Wunsch kann App Runner den fertigen Dienst mit jedem Update der Quelle selbsttätig aktualisieren. Auch die Build-Einstellungen lassen sich anpassen. Ferner können Nutzer benötigte Ressourcen wie vCPUs und Arbeitsspeicher angeben, in einem weiteren Schritt finden sich die Schwellenwerte fürs Skalieren des Dienstes – um zum Beispiel eine weitere Instanz bei mehr als 80 Zugriffen gleichzeitig hinzuzufügen.

Standardmäßig überprüft AWS via TCP, ob ein Dienst funktioniert. Schlagen fünf dieser Tests fehl, ersetzt der Provider eine Instanz automatisch durch eine neue. Auch dies lässt sich optional konfigurieren. Unter Security finden sich unter anderem Einstellungen dazu, ob und wie eine Applikation mit anderen AWS-Diensten kommunizieren darf. Außerdem können Nutzer hier einen eigenen Schlüssel für die Verschlüsselung bereitstellen, um den von Amazon ab Werk verwendeten zu ersetzen.

Anschließend startet der neue Dienst. In der App-Runner-Konsole lässt sich ebenfalls eine eigene Domain für die Applikation angeben. Ein bereits fertiger Container lässt sich grundsätzlich genauso hinzufügen. Zur Auswahl stehen hier als Provider Amazon ECR und Amazon ECR Public. Letzteres Repository kann App Runner jedoch nicht automatisch auf Updates überprüfen, Anwendung müssen Entwickler dann händisch in der Konsole aktualisieren.

Details finden sich in einem Blogeintrag von Amazon. Zum Start ist App Runner in Europa bloß in der Region Irland verfügbar. Die Kosten berechnen sich stets nach den tatsächlich genutzten Ressourcen; läuft eine Applikation nicht – zum Beispiel weil sie ausschließlich Testzwecken dient – fallen auch keine Kosten an.

(fo)