App-Store-Konflikt: Nun auch Wordpress involviert

Apple hat ein Update der Blogging-Plattform verhindert, weil eine In-App-Kaufoption fehlte. Ein Direktkauf von Domains verstieß gegen seine Regeln.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 274 Kommentare lesen
App-Store-Konflikt: Nun auch Wordpress involviert

Die Wordpress-App für Mobilgeräte.

Lesezeit: 2 Min.
Inhaltsverzeichnis

Apple ist erneut in einen Streit mit einem App-Anbieter verwickelt. Diesmal geht es um den Blogplattform-Betreiber Wordpress. Dessen jüngste Version seiner iOS- und iPadOS-Anwendung wurde vom iPhone-Produzenten zunächst zurückgewiesen.

Der Grund: Die App soll Abo-Angebote in der Anwendung unterbreitet haben, die nicht per In-App-Kauf erhältlich waren, was Apple wiederum als Regelverstoß ansah, wie man es schon von "Fortnite" und verschiedenen anderen Anwendungen kennt.

Laut Angaben von Wordpress-Gründer Matt Mullenweg sei Wordpress vom App Store "gesperrt" worden. Um Updates und Bugfixes herausgeben zu kommen, müsse man sich "zur Unterstützung von In-App-Verkäufen für .com-Pläne" verpflichten. Das ist umso verwirrender, als dass Wordpress solche Angebote in der App – sie könne für Enterprise-Optionen bis zu 1700 Dollar im Monat kosten – gar nicht direkt unterbreitet. Allerdings fand Apple offenbar eine im Hilfesystem versteckte Option, einen Link auf der Wordpress.com-Seite anzuklicken, der wiederum ein Upgrade auf einen bezahlten Plan ermöglichte. Schon das gilt als Verletzung von Apples Regeln.

Mullenweg wollte die App dann kurzzeitig tatsächlich mit einem In-App-Kauf für Bezahloptionen ausstatten – dann hätte er Apple die berühmten 30 Prozent Provision zahlen müssen, gegen die Content- und App-Anbieter mittlerweile Sturm laufen. Besonders verärgert sind diese über Sonderdeals, die Apple etwa mit Amazon geschlossen hat – obwohl der Konzern stets betont, alle gleich zu behandeln.

Mittlerweile sollen sich Apple und Wordpress aber darauf geeinigt haben, dass die Blogging-Plattform ihren Hinweis auf die Bezahloption auf der eigenen Website aus der App nimmt. Der Konzern teilte mit, man glaube, das "Problem" sei jetzt behoben. Die Wordpress-App ist weiterhin kostenlos und kommt mit keinen In-App-Käufen. Apple entschuldigte sich "für die Verwirrung, die wir verursacht haben".

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)