Apple Car: Erneut Gerüchte über Plattformstrategie

Will Apple lieber nur ein carOS statt ein ganzes Auto? Ein Bericht aus den USA nährt Spekulationen, schließt die Produktion kompletter Fahrzeuge aber nicht aus.

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E-Auto von Hyundai, einem möglichen Apple-Partner.

(Bild: Hyundai)

Lesezeit: 2 Min.
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Apples Fahrzeugstrategie wird schon seit vielen Jahren von intensiven Gerüchten begleitet. Schon seit 2014 arbeitet der Konzern angeblich an einem eigenen Auto – elektrisch, vermutlich mindestens teilautonom und mit einem komplett eigenen Design. Die Pläne wurden von Konzernchef Tim Cook allerdings mehrfach geändert, Teams verkleinert und wieder vergrößert, es kam zu Entlassungen und kompletten Umbauten der zuständigen Entwicklergruppe. Mittlerweile scheint die Idee, eher auf eine Plattformstrategie zu setzen als auf ganze Fahrzeuge, wieder in den Mittelpunkt gerückt zu sein. Das zumindest berichtet das renommierte US-Wirtschaftsblatt Wall Street Journal.

Den Angaben zufolge möchte Apple nicht weniger als aus dem "Hardware"-Geschäft, das die Autoindustrie aktuell noch ist, eine Software-Branche machen. Grundlage könnte hier Apples bereits seit sieben Jahren verfügbare Fahrzeugintegration CarPlay sein, die zum "carOS" ausgebaut wird. Der Konzern wolle aber nicht einfach ein weiterer Automobilzulieferer werden – obwohl der Konzern mit seiner Software- und Chip-Expertise seine Technik problemlos an den höchsten Bieter verkaufen könnte. (Gerade in der aktuellen Corona-Zeit, in der sich die Autobranche in einer Chipkrise befindet, die Apple bislang umgehen konnte.)

CarPlay erlaubt aktuell, Unterhaltungs- und Navigationsfunktionen vom iPhone in fast jedes Fahrzeugmodell zu holen – nur noch wenige Autohersteller sträuben sich gegen den Einbau der Technik. Ein nächster Schritt sei eine tiefere Integration. Tatsächlich bekommt CarPlay inzwischen auch Zugriff auf erste Onboard-Systeme – so kann die Navigationsanzeige von Apple Maps in aktuellen VW-Modellen auch direkt im Bildschirm hinter dem Lenkrad platziert werden. Apple könne ein komplettes Betriebssystem für ein Auto herstellen – samt eigener Chips, spekuliert das Wall Street Journal. Damit ließe sich dann "jeder Aspekt der Nutzererfahrung" steuern.

Es sei aber auch möglich, dass Apple Milliarden für Versuche ausgeben könnte, ein eigenes E-Auto herzustellen, ohne dass das Produkt tatsächlich auf den Markt kommt. Tatsächlich prüft der Konzern Gerüchten zufolge auch die Möglichkeit, Uber-artige Fahrdienste mit einer autonomen Flotte zu offerieren, bei denen Apple seine Technik als Service anbietet. Mac & i beschäftigt sich in der kommenden Heft-Ausgabe 3/2021 in einem ausführlichen Artikel mit Apples Fahrzeugstrategie. Das Heft ist ab der nächsten Woche erhältlich.

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(bsc)