Arzt-Patienten-Kommunikation in Baden-Württemberg bald über sicheren Messenger

Für die sichere Kommunikation soll bei Ärzten und AOK-Versicherten in Baden-Württemberg ein auf dem Matrix-Protokoll basierender Messenger zum Einsatz kommen.

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Mann mit Wurstfingern textet eine Nachricht auf einem Smartphone

(Bild: Tero Vesalainen/Shutterstock.com)

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In Baden-Württemberg wollen die dortige AOK, der MEDI Verbund und der Hausärzteverband einen auf dem Matrix-Protokoll basierenden Messenger etablieren. Das soll die Kommunikation zwischen Ärzten untereinander, aber auch zwischen Ärzten und Patienten erleichtern und damit auch den Praxisablauf entlasten. "Perspektivisch soll die AOK Baden-Württemberg in den Kommunikationsweg (also Arzt – Kunde – AOK BW) eingebunden werden", teilt ein Sprecher der AOK Baden-Württemberg auf Anfrage mit.

Das Ziel ist laut MEDI-Chef Dr. Norbert Smetak ein flächendeckender und zeitgemäßer digitaler "Standard in der Kommunikation zwischen Arztpraxis und Patienten [...]. Der zum Teil noch übliche unverschlüsselte Versand von Laborergebnissen oder Berichten per E-Mail, Fax oder WhatsApp ist schon aus Gründen des Datenschutzes nicht vertretbar", sagt Smetak.

Sobald es möglich ist, will sich garrioCOM als TI-Messenger (TIM) zertifizieren lassen. Für den ebenfalls auf dem Matrix-Protokoll basierenden Messenger für die Telematikinfrastruktur, zum Austausch von Gesundheitsdaten, liegen derzeit noch keine Zulassungen vor, wie die künftige Digitalagentur für das Gesundheitswesen, die Gematik, gegenüber heise online mitteilt hat.

Der Plan des Gesundheitsministeriums ist weiterhin, dass ab 2025 die Arzt-Patienten-Kommunikation mit Start der elektronischen Patientenakte für alle möglich sein soll. Das notwendige Referenzsystem für TIM wurde bereits entwickelt.

(mack)