Ausstellung "Nautilus" öffnet im Schloss Oldenburg

Der Fotografie von Schnecken, Muscheln und anderen wirbellosen Tieren ist die Foto-Ausstellung "Nautilus" im Schloss Oldenburg gewidmet. Noch bis zum 27. August zeigen die Veranstalter rund 230 Bilder von Wissenschaft bis Kunst.

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Ausstellung zur Fotografie von Schnecken, Muscheln & Co

Nomi Baumgartl, Anatomy of Nature - Andreas Feininger Work in Progress - New Milford, Connecticut, 1989, Abzug 2016, © Nomi Baumgartl

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marten Siegmann

Noch bis zum 27. August zeigt das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg die Sonderausstellung „Nautilus – Schnecken, Muscheln und andere Mollusken in der Fotografie“ im Oldenburger Schloss. Anhand von rund 230 Bildern wird dem Thema nach Aussage der Organisatoren erstmals eine eigene Ausstellung gewidmet. Sie soll die Geschichte des Motivs in der Fotografie von Henry Fox Talbot bis David LaChapelle erzählen, mit Leihgaben aus internationalen privaten und musealen Sammlungen.

"Bereits vor der Erfindung der Fotografie waren die Formen aus dem Meer ein beliebter Sammel‐ und Forschungsgegenstand", schreiben die Organisatoren in ihrer Ankündigung. Seien ihre Abbilder anfangs vornehmlich in aufwendig illustrierten Druckwerken publiziert worden, habe sich mit den fotografischen Techniken seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine neue Möglichkeit der wissenschaftlichen Dokumentation ergeben.

Foto-Ausstellung "Nautilus" öffnet im Oldenburger Schloss (9 Bilder)

Alfred Ehrhardt, Murex tenuispina L., Molukken, 1940-41, Abzug 1968, © bpk Alfred Ehrhardt Stiftung

In den 1920er Jahren seien Muscheln und Schnecken zunehmend zum Bildthema einer künstlerisch autonomen Fotografie geworden. "In den USA schuf Edward Weston Ikonen der fotografischen Moderne. Im deutschsprachigen Raum widmeten sich Vertreter der neusachlichen Fotografie wie Aenne Mosbacher oder Fred Koch mit ihren Aufnahmen der präzisen Form der Muscheln und Schnecken." Das weite Spektrum der fotografischen Positionen seit 1945 wollen die Organisatoren mit Werken von Werner Bischof, Leni Willimann‐Thöni, Andreas Feininger, Hans Hansen und Natascha Borowsky veranschaulichen.

Erst kürzlich wiederentdeckte Fotos des Hamburger Architekten und Fotografen Fritz Block und ein umfangreiches Konvolut mit Bildern Alfred Ehrhardts werden ebenso präsentiert. Eine gänzlich andere Sicht auf diese Naturobjekte sollen dagegen Beispiele des Surrealismus oder aus dem Bereich der Modefotografie vermitteln.

Die Ausstellung „Nautilus – Schnecken, Muscheln und andere Mollusken in der Fotografie“ im Oldenburger Schloss ist noch bis zum 27. August 2017 immer dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. (msi)