Banken haben mehr Interesse am Mobile Banking als Kunden

Einer Studie der Deutschen Bank zufolge versuchen Banken, mobile Bezahl- und Banking-Verfahren zu etablieren. Bei den meisten Kunden ist das Interesse jedoch bislang gering.

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Von
  • Christian Kirsch

Nachdem vor einigen Jahren schon Verfahren für das Bezahlen und Erledigen von Bankgeschäften per Handy mit wenig Erfolg angeboten wurden, sieht die Forschungsabteilung der Deutschen Bank zumindest bei Banken wieder mehr Interesse am Thema. 43 Prozent der US-Institute sehen einer Studie (PDF-Datei) zufolge Mobile Banking als Möglichkeit an, Konkurrenten zuvorzukommen. Mit der inzwischen verfügbaren Hard- und Software ließen sich mobile Bezahl- und Banking-Verfahren leichter einsetzen, sodass sie im Jahr 2010 35 Millionen US-Bürger einsetzen könnten.

Andererseits ist die Begeisterung bei den Kunden bislang gering: 72 Prozent der befragten US-Amerikaner zeigten sich als völlig desinteressiert, lediglich 9 Prozent nutzen bereits Handys für Bankgeschäfte oder sind daran interessiert. Anders könnte das nach Ansicht des Autors der Studie, Thomas Meyer, in Entwicklungsländern aussehen. "Dort haben viele Menschen nicht einmal ein Konto, während Mobiltelefone weit verbreitet sind. In diesem Fall ist der Nutzen für die Kunden offensichtlich." In den Industrieländern sei die Bereitschaft, ein weiteres Zahlungsmittel einzusetzen bislang aber gering.

Neben den Banken versucht auch Handy-Hersteller Nokia Begeisterung für das mobile Bezahlen zu wecken. In den USA bewirbt er zurzeit eine auf dem Telefon gespeicherte Visa-Karte als einfache und schnelle Alternative zu Bargeld. Der Datenaustausch zwischen dem Kunden und dem Händler erfolgt dabei per "Near Field Communication" (NFC), einem drahtlosen Verfahren, das von RFID (Radio-frequency identification) abstammt. (ck)