Beim Verbot privater mobiler Geräte im Job droht Widerstand

Unter den europäischen Angestellten würde jeder Dritte darüber nachdenken, sein Unternehmen zu verlassen, wenn die berufliche Nutzung privater Mobilgeräte verboten werden würde. Das hat eine Untersuchung im Auftrag von VMware ergeben.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Über ein Drittel (35 %) der Angestellten würden mit dem Gedanken spielen, sich einen anderen Arbeitsplatz zu suchen, wenn sie ihre privaten mobilen Geräte nicht mehr beruflich nutzen dürften. Das kam bei einer von VMware bei Vanson Bourne in Auftrag gegebenen Studie heraus.

Die Stichprobe umfasste 1.500 IT-Entscheider und 3.000 Büroangestellte in Unternehmen mit 100 bis 5.000 Angestellten in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Italien, Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland: Die Interviews fanden im April und im März 2013 telefonisch oder online statt.

Zwei Drittel der deutschen Büroangestellten (67 %) bemängelten in der Befragung, dass die Unternehmen sie nicht hinreichend mit mobilen Geräten ausstatteten. Weiter heißt es in der Untersuchung, 45 % der IT-Entscheider hierzulande hätten eingeräumt, den Bedarf der Mitarbeiter im ganzen Unternehmen an mobilen Geräten nicht decken zu können.

Befragt nach der Bedeutung von Bring Your Own Device (BYOD) antworteten 80 % der IT-Entscheider, dass Mitarbeiter in ihrem Unternehmen private Geräte beruflich einsetzten oder dass das in Kürze geplant sein. Mehr als ein Drittel (38 %) haben laut Umfrage vor, im Jahr 2013 Strategien und Richtlinien für BYOD zu entwickeln, 44 % haben sie bereits umgesetzt. Damit liegt Deutschland über dem europäischen Durchschnitt (29 %).

Die Untersuchung der Sicherheitsaspekte förderte zutage, dass 61 % der Verantwortlichen mit Risiken rechnen, wenn Firmendaten auf privaten Geräten gespeichert sind. Dabei geht die Hälfte davon aus, dass es sich um geschäftskritische Informationen handelt. Von den befragten deutschen Angestellten würden nur 23 % ein Verbot der privaten Geräte fürs Berufliche ignorieren, europaweit liegt der Durchschnitt bei 32 %.

Nachgefragtes Einsatzgebiet Anteil in %
Zugriff auf den beruflichen E-Mail-Account 67
Zugang zum Unternehmens-Intranet 52
Virtual Private Network (VPN) 44
Nutzen von CRM-Applikationen 27
Daten-Hosting 16

Die fünf häufigsten Nachfragen der Angestellten bei den IT-Entscheidern, für Berufliches ihre privaten Mobilgeräte nutzen zu können, spiegeln die berufliche Bedeutung wider. (rh)