Bericht: BKA-Spezialisten sollen digitalen Behördenfunk retten
Die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS), bei der derzeit 30 von 100 verfügbaren Stellen besetzt sind, hatte unlängst erklärt, den ursprünglichen Zeitplan nicht einhalten zu können.
Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung soll das Bundeskrimnialamt (BKA) mindestens 60 IT-Spezialisten an die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) abstellen. So will man erreichen, dass sich der Aufbau des digitalen Behördenfunks nicht verzögert. Die BDBOS, bei der derzeit 30 von 100 verfügbaren Stellen besetzt sind, hatte unlängst erklärt, den ursprünglichen Zeitplan nicht einhalten zu können: Statt 2010 soll das flächendeckende Funknetz für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) erst 2013 kommen.
Mit der Abordnung von BKA-Beamten soll nach Informationen der Zeitung der ursprüngliche Terminplan möglichst eingehalten werden und der BOS-Funk auch in abgelegenen Gegenden bis 2011 installiert sein. Angeblich sollen Gebiete wie der Große Arber im Bayerischen Wald und die engen Täler des Schwarzwaldes das größte Problem beim flächendeckenden Ausbau des Funknetzes darstellen. Warum IT-Fachleute und keine Bautrupps benötigt werden, bleibt allerdings unklar: Insofern bestätigt der Bericht aber indirekt die Vermutung, dass die BDBOS die Zusammenarbeit mit Firmen beendet hat, die das Funkzellennetz konzipieren sollten.
Insgesamt müssen für das digitale Funknetz über 5000 Sendemasten errichtet werden, deren Standorte für eine optimale Funkabdeckung mittels GIS-Software ermittelt werden. IT-technisch anspruchsvoller ist hingegen die Konzeption und der Aufbau der Leitstellen für den Digitalfunk. Diese Leitstellen sind als "bunte Leitstellen" konzipiert, in denen Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste gemeinsam arbeiten. Zudem soll mit dem kommenden BOS-Funk die Zahl der Leitstellen drastisch reduziert werden. Niedersachsen will beispielsweise mit 10 Regionalleitstellen (derzeit 28 Polizei- und 49 Feuerwehr/Rettungsdienstleitstellen), Schleswig-Holstein mit 4 Leitstellen (derzeit 15 Polizei- und 13 Feuerwehr/Rettungsdienstleitstellen) auskommen.
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(Detlef Borchers) / (jk)