Binance: Millionenstrafe in Kanada wegen Geldwäscheverstößen

Die Kryptowährungsbörse Binance muss in Kanada rund vier Millionen Euro Strafe wegen Verstößen gegen das Geldwäschegesetz zahlen. Nicht der erste Fall.

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Binance-App

(Bild: Grey82/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Kanadas Anti-Geldwäsche-Behörde Financial Transactions and Reports Analysis Centre of Canada (FINTRAC) hat eine Geldstrafe von fast sechs Millionen Kanadischen Dollar (C$) (rund 4 Millionen Euro) gegen die Kryptowährungsbörse Binance verhängt, weil diese gegen Gesetze zur Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verstoßen habe. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag.

Wie FINTRAC in einer Mitteilung am Donnerstag erklärte, hat es Binance versäumt, sich trotz mehrerer Fristen als ausländisches Gelddienstleistungsunternehmen bei der Behörde zu registrieren. Zudem habe das Unternehmen zahlreiche Währungstransaktionen von 10.000 C$ oder mehr im Rahmen einer einzigen Transaktion zusammen mit den vorgeschriebenen Informationen nicht gemeldet. Laut Reuters hat Binance seine Geschäftstätigkeit in Kanada im vergangenen Jahr eingestellt.

Schon seit geraumer Zeit läuft es nicht sonderlich gut für Binance. Gerade erst ist der Gründer und ehemalige CEO der Kryptowährungsbörse, Changpeng Zhao, auch bekannt als CZ, von einem US-Gericht in Seattle zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt worden. Er hatte sich schuldig bekannt, gegen US-Gesetze gegen Geldwäsche verstoßen zu haben. Zudem soll er Sanktionsgesetze umgangen haben. Zhao muss neben der Verbüßung der Haftstrafe noch 50 Millionen US-Dollar Strafe zahlen. Darüber hinaus stimmte Binance bereits im Vorfeld im Rahmen eines Vergleichs einer Strafzahlung von 4,32 Milliarden US-Dollar zu.

Und auch andernorts hat Binance Ärger. In Nigeria hat die dortige Regierung Binance und andere Kryptobörsen als angeblich Mitschuldige für den Wertverfall der Landeswährung Naira ausgemacht. Zwei hochrangige Binance-Manager werden im Hausarrest festgehalten und die Kryptobörse soll Nutzerdaten herausgeben. Angeblich waren aus Nigeria allein umgerechnet rund 26 Milliarden US-Dollar über Binance in andere Währungen umgetauscht worden, was den Kurs der Landeswährung gedrückt haben soll. Ende März erhob Nigerias Steuerbehörde weitere Vorwürfen gegen Binance. Einem der festgehaltenen Manager gelang derweil die Flucht außer Landes.

(akn)