Bitkom: Umsätze mit Smartphones in Deutschland erstmals rückläufig
In Deutschland werden in diesem Jahr voraussichtlich so viele Smartphones verkauft wie noch nie – doch die Umsätze gehen im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück, prognostiziert der IT-Branchenverband Bitkom.
In Deutschland werden dieses Jahr voraussichtlich 27,9 Millionen Smartphones verkauft, 6 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Gleichzeitig gehen laut einer Prognose des IT-Verbands Bitkom die Umsätze im Vorjahresvergleich zum ersten Mal überhaupt seit Einführung der Smartphones zurück, nämlich um 2 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro.
Sinkende Preise
"Die Nachfrage nach Smartphones erreicht jedes Jahr neue Rekordmarken", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. "Aber die Umsätze geraten durch gleichermaßen günstige wie leistungsfähige Smartphone-Modelle unter Druck." Der durchschnittliche Preis je verkauftem Smartphone habe im Vorjahr bei 404 Euro gelegen, 2016 werde er voraussichtlich auf 374 Euro sinken.
Schub durch Pokémon Go
Für das laufende Jahr sieht Bitkom eine Fortsetzung des Trends zu Smartphones mit größeren Displays mit Diagonalen von 5 Zoll oder mehr. Mittlerweile hätten 76 Prozent aller Bundesbürger ab 14 Jahren ein Smartphone, vor zwei Jahren waren es 55 Prozent.
"Smartphones werden auch in den kommenden Jahren stark nachgefragt werden", meint Rohleder. "Der überraschende Boom von Pokémon Go wird zum Beispiel völlig neuen Anwendungen rund um Augmented Reality auf dem Smartphone zum Durchbruch verhelfen." (anw)