Browser Arc: Max benennt Tabs und Downloads klug um

GTP-3.5 und Anthropic ziehen in den neuen Browser Arc Max ein – für Zusammenfassungen, Tab-Benennungen und als Chatbot.

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(Bild: The Browser Company)

Lesezeit: 3 Min.

Arc ist angetreten, um alles besser zu machen – so jedenfalls die Firmenansage. Der Browser bekommt nun neue Funktionen, die freilich auf Künstlicher Intelligenz basieren. Ungewöhnlich ist, dass die Macher, die Browser Company, gleichzeitig auf GPT-3.5 von OpenAI und Anthropic setzen. Ob damit alles besser wird, kann jeder ausprobieren. Sympathisch ist der Browser allemal.

Zu den neuen Funktionen gehört zunächst eine ganz schnöde, aber praktische Integration von ChatGPT. Man kann also über die Kommandozeile dem Chatbot eine Frage stellen. Dazu bedarf es allerdings eines ChatGPT-Kontos, das mit Arc verknüpft wird.

Etwas ungewöhnlicher ist, dass Arc Tabs umbenennt – ganz automatisch, sobald man sie in seine Aufgabenliste übernimmt. Dadurch soll ein angehefteter Tab in der Seitenleiste, die bei Arc grundsätzlich alle Tabs anzeigt, leichter zu finden sein. In dem Browser gibt es keine Tab-Liste am oberen Browserfenster, wie man es von anderen Browsern gewohnt ist, stattdessen passiert eigentlich alles in der Seitenleiste. In dieser hat man dann die Möglichkeit, offene Tabs zu sehen und zwischen ihnen zu wechseln, aber auch Tabs in Ordner zu strukturieren, die man dann wiederum öffnen und schließen kann.

Arc bennent automatisch Tabs um für einen besseren Überblick (sofern es funktioniert).

(Bild: The Browser Company)

Wie bei den Tabs benennt Arc auch Downloads um. Statt also kryptischer Kürzel, Zahlenabfolgen und ähnlichem, gibt der Browser Downloads Namen, die zum Inhalt passen. Im Blogbeitrag gibt es das Beispiel einer Buchungsbestätigung für einen Flug, die Arc von einer Buchstaben- und Zahlenabfolge umbenennt in das Datum und das Ziel des Fluges.

Sind Links auf einer Seite, das gilt auch für Googles Ergebnisliste, soll Arc eine Zusammenfassung dessen liefern können, was sich dahinter verbirgt. Dazu muss man mit dem Mauszeiger auf dem Link verweilen und Shift drücken. Es erscheint eine kurze Vorschau und Zusammenfassung. Arc nennt die Funktion 5-Sekunden-Vorschau.

Command-F öffnet zunächst den ganz normalen Finder. Findet dieser das gesuchte Wort auf einer Seite nicht, kommt auch hier KI ins Spiel. Die, beziehungsweise Max, sucht nach einer passenden Antwort beziehungsweise öffnet sich dann ein Dialogfenster, in dem man weitere Fragen stellen kann. Max ist offensichtlich sowohl als Name gedacht, den die KI trägt, kann aber auch als Abkürzung für Maximum gelesen werden.

Will man Arc nutzen, muss man den Browser nicht nur herunterladen, man braucht auch ein Konto. Beim Einrichten fragt Arc, ob man aus einem anderen Browser alle Daten, das heißt auch gespeicherte Passwörter, übernehmen möchte. Verschiedene Dienste wie X und Gmail oder Outlook lassen sich vorab auswählen, um in der Sidebar angeheftet zu werden. Zur Auswahl stehen auch ein Farbschema und ob man Tracker blockieren möchte.

Arc integriert einen Adblocker, der auf Wunsch unliebsamem Tracking vorbeugt.

(Bild: Arc)

(emw)