COVID-19-Challenge: Gemeinschaftsprojekt zur KI-gestützten Bekämpfung von Corona

Bei dem Wettbewerb arbeiten ärztliches Fachpersonal und Entwickler für Künstliche Intelligenz zusammen, um mehr Wissen rund um den COVID-19-Virus aufzubauen.

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COVID-19-Challenge: Gemeinschaftsprojekt zur KI-gestützten Bekämpfung von Corona

(Bild: creativeneko / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Ärztliches Fachpersonal und Spezialisten für Künstliche Intelligenz arbeiten im Zuge der COVID-19-Challenge daran, mit einer Community an Entwicklern mehr Wissen zum COVID-19-Virus aufzubauen. Hinter dem Wettbewerb stehen Vertreter der Münchner Universitäten und etliche, zum Teil bekannte Technologiefirmen. Das Projekt wird außerdem vom European Institute of Innovation and Technology (EIT) der EU gefördert.

Die Akteure hinter dem Wettbewerb sammeln und normalisieren derzeit Daten von Kliniken, um diese für künftige Forschungsprojekte aufzubereiten. Ärzte entwickeln parallel dazu die Aufgabenstellungen für eine Crowd-Challenge, während Data Scientists prüfen, welche sich davon mit lernenden Bilderkennungs- und Datensystemen lösen lassen. Ziel ist es, im Juni vier Aufgaben zu präsentieren, die im Idealfall Teilnehmer aus aller Welt bearbeiten und deren Ergebnisse im Anschluss mit der Öffentlichkeit geteilt werden.

Kliniken, die sich dem Projekt anschließen möchten, sind immer noch willkommen. Sponsoren können außerdem das Projekt finanziell sowie mit Sachspenden unterstützen, die als Preise an die Teilnehmenden ausgeschüttet werden können.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben acht Kliniken wohl über 100 Fälle an anonymisierten CT-/Röntgen- und Krankheitsverlaufsdaten bereitgestellt. Auf die geschützte "Digitale Biobank" kann offenbar ausschließlich ein lernendes System zugreifen. Seit dieser Woche steht auf der Webseite ein "Toy Dataset" für mögliche Teilnehmer zur Vorbereitung bereit, das aus echten Datensätzen synthetisiert wurde und die relevanten Labels enthält.

Anfang Juli startet dann die eigentliche Challenge. Gegenwärtig finden sich knapp 100 Datensätze, die sich für die vier vordefinierten und eine fünfte von den Teilnehmern zu definierende Aufgabe nutzen lassen sollen. Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden im Anschluss, dem Open-Source-Gedanken folgend, öffentlich bereitgestellt.

Interessierte finden auf der Website der COVID-19-Challenge weitere Informationen. (ane)