China drängt in den Petaflops-Club

Supercomputer in der Volksrepublik China soll mit Grafikchip-Co-Prozessoren die Petaflops-Grenze durchbrechen.

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Von
  • Nikolai Zotow

Tianhe (Milchstraße) heißt der Supercomputer in der Volksrepublik China, der laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua die Leistung eines Petaflops-Rechners erreichen kann. Das System bietet eine maximale Spitzenleistung (Peak Performance) von 1,206 PFlops und besteht aus einer gemischten Architektur mit 6144 CPUs von Intel und 5120 GPUs von AMD. Tianhe ist an der nationalen Universität für Verteidigungstechnologie (NUDT) in Changsha, der Hauptstadt der Provinz Hunan, installiert.

Noch handelt es sich bei der Petaflops-Leistung um einen theoretischen Wert. Nach den Spielregeln im Wettbewerb der weltbesten Supercomputer in der Top500-Liste würde das System nicht als Petaflops-System zählen, da es im Linpack-Benchmark lediglich 563,1 TFlop/s erreicht. Linpack benötigt große Caches, die nur bei den CPUs vorhanden sind. Tianhe hingegen zieht seine Leistung vorwiegend aus seinen Grafikprozessoren, die als GPGPU-Co-Prozessoren fungieren. In naher Zukunft sollen die Intel-Prozessoren um eigene chinesische Entwicklungen ergänzt beziehungsweise durch sie ersetzt werden. Wenn es nach Professor Zhou Xingming von der NUDT geht, wird die Linpack-Performance so auf über 800 TFlops steigen. (rh)