Chinesische Studenten bauen LLVM-Kern für Java-Entwickler nach

Eine Gruppe von Studenten der Shanghai-Jiao-Tong-Universität hat den C++-Kern der Compiler-Infrastruktur LLVM jetzt in Java überführt. JLLVM soll es auch Java-Entwicklern ermöglichen, LLVMs Zwischensprache auswerten zu können.

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Von
  • Julia Schmidt

Da sie mit der Analyse der LLVM-Zwischensprache (Low Level Virtual Machine Intermediate Representation) Probleme hatten, implementierte eine Gruppe chinesischer Studenten eine Java-Version des C++-Kerns der Compiler-Infrastruktur LLVM. JLLVM benutzt ANTLR (Another Tool for Language Recognition), um LLVM IR zu erkennen und einen Parser zu generieren. Dieser speichert LLVM-Elemente wie Funktionen und Typen in Java-Klassen ab.

LLVM wurde ursprünglich an der Universität von Illinois als zeitgemäßer SSA-Kompilierungsansatz (Static Single Assignment) entwickelt. Mit der Zeit wurden allerdings Module ergänzt, sodass es heute eher ein Sammelprojekt für verschiedene Compiler-Techniken ist und unter anderem auch zur Optimierung der Laufzeit genutzt werden kann.

Das alternative Java-Projekt besteht bis jetzt aus zwei Hauptkomponenten: dem JLLVM-Kern und einem Werkzeugset zum Überprüfen der Locking-Sicherheit. Interessierten steht der Code auf der Projektseite der Shanghai-Jiao-Tong-Universität zum Herunterladen zur Verfügung. (jul)