Chiphersteller wollen in Rechtsstreit um Preisabsprachen 160 Millionen US-Dollar zahlen

Infineon, Samsung und Hynix wollen einen Zivilrechtsstreit mit kleinen Unternehmen beilegen, die sich durch Preisabsprachen benachteiligt fühlen.

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Die Chiphersteller Samsung Electronics, Hynix und Infineon haben sich mit Zivilklägern auf die Zahlung von insgesamt 160 Millionen US-Dollar geeinigt. Die Kläger, kleine Unternehmen, die sich durch Preisabsprachen unter den Beklagten benachteiligt sehen, waren vor ein Gericht in Kalifornien gezogen. Die dortige Richterin Phyllis Hamilton hat die Angebote von Samsung und Infineon bereits vorläufig abgesegnet, eine Anhörung im Fall Hynix soll laut US-Medienberichten kommende Woche stattfinden.

Samsung will 67 Millionen US-Dollar zahlen, Hynix 73 Millionen und Infineon 20 Millionen. In der Vereinbarung mit den Zivilklägern streiten die Unternehmen Fehlverhalten ab. Weitere Zivilklagen laufen noch gegen Micron, Elpida und vier weitere Chiphersteller. Auch Sun Microsystems hat eine eigene Klage eingereicht.

Illegale Absprachen zwischen Chipherstellern sollen zwischen Juli 1999 und Juni 2002 teilweise zu deutlichen Preissteigerungen geführt haben. Sie wurden von der Antritrust-Abteilung des US-Justizministeriums aufgedeckt. Infineon hat die Preisabsprachen in den Strafverfahren darauf bereits mit einer Zahlung von 130 Millionen US-Dollar gesühnt, insgesamt mussten Samsung, Hynix und Infineon 645 Millionen US-Dollar an Strafen zahlen. Einige Manager der beschuldigten Firmen wurden zu Haftstrafen verurteilt. (anw)