Cisco, Netapp und VMware kooperieren in der Cloud

Um mandantenfähige Systeme für Datacenter in der Cloud anbieten zu können, gehen Cisco, Netapp und VMware gemeinsame Wege.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Auf den ersten Blick überrascht die nun angekündigte Kooperation zwischen Cisco, Netapp und VMware in Sachen Cloud Computing, schließlich ist die letztgenannte Softwareschmiede eine hunderprozentige Tochter von EMC, einem der Konkurrenten von Netapp. Bei VMware sieht man das jedoch gelassen und spricht von "weitgehender Autonomie", wie es Fredrik Sjostedt, Director Product Marketing, EMEA, bei VMware darstellte. Hinzu kommt, dass Cisco im November 2009 mit EMC und VMware die Kooperation "Acadia" eingegangen ist, was Jay Kid, Marketing-Direktor bei Netapp, mit "The Importance of Being Open" in seinem Blog bewertete. Im Cloud Computing scheinen Grenzen des Wettbewerbs zu verschwimmen.

Kunden müssen mit allen drei Unternehmen Service-Verträge abschließen, wenn sie von der Koopertaion profitieren wollen.

Konkret geht es darum, eine Infrastruktur anbieten zu können und dem Kunden gegenüber gemeinsam aufzutreten: Service und Support aus einer Hand. Auf der einen Seite ruhen Daten und Images der virtuellen Maschinen auf Filern von Netapp, deren Datenspeicher mit eigenem Filesystem im Speichernetz. Zur Kopplung der Server mit den Netzen dienen Ciscos Switches, die im Datacenter per Unified Fabric Daten-, Speicher- und Kommunikationsnetze (etwa für Cluster) in einer Sicht zusammenfassen.

Bei der Hardware für den Betrieb der virtuellen Maschinen (VMs) hat der Kunde die freie Wahl, ist also nicht ans Ciscos Server gebunden. VMware bietet mit vSphere 4 die notwendige Unterstützung für das Management der Netze. Die Möglichkeit, virtuellen Switches wie den Nexus 1000V über mehrere VMs hinweg einrichten zu können, begünstigen die Mandantenfähigkeit der Konfiguration. Damit können mehrere Anwender gleichzeitig dieselbe Software-Umgebung nutzen, ohne dass es zu Überschneidungen kommt. Selbst bei Veränderungen wie Life Migration, dem Wechseln der physischen Plattform im laufenden Betrieb, bleibt die Anbindungen der VM an Speicher-, Server- und Management-Netze erhalten. (rh)