Cisco erhöht Gewinn

US-Netzwerkausrüster Cisco Systems hat am Dienstag nach Börsenschluss seine mit Spannung erwarteten Zahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2002/2003 vorgelegt und die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

US-Netzwerkausrüster Cisco Systems hat am Dienstag nach Börsenschluss seine mit Spannung erwarteten Zahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2002/2003 vorgelegt und die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Gleichzeitig bestätigte Cisco-Chef John Chambers seit Tagen kursierende Gerüchte, wonach der Cisco-Finanzchef Larry Carter im Mai nächsten Jahres zurücktreten wird.

Der Netzwerk-Spezialist konnte seinen Gewinn auf 772 Millionen US-Dollar (796 Mio. Euro) oder zehn Cent je Aktie gegenüber nur sieben Millionen US-Dollar oder null Cent je Aktie in der entsprechenden Vorjahreszeit steigern. Der Umsatz stieg um zwölf Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar. Unter Ausklammerung von Sonderfaktoren meldete Cisco eine Milliarde Dollar oder 14 Cent je Aktie Gewinn gegenüber 163 Millionen Dollar oder zwei Cent je Aktie im Schlussquartal des vorangegangenen Geschäftsjahres. Analysten waren auf dieser Basis von einem Gewinn von zwölf US-Cent je Aktie bei einem Umsatz von 4,88 Milliarden US-Dollar ausgegangen. Die guten Zahlen konnte Cisco vor allem durch strikte Kostensenkung erreichen.

Die Cisco-Zahlen wurden von nervösen Börsianern mit Spannung erwartet, weil sich aus dem Umsatz mit Netzwerk-Ausrüstung ein ökonomischer Trend ablesen lässt. Die Aussichten für den Technologie-Sektor bleiben demnach allerdings durchwachsen: Cisco-Chef John Chambers sprach von einem "soliden Quartal". Der Service-Provider-Markt stellt laut Cisco jedoch weiter Herausforderungen. Der kommerzielle Markt zeige gesundes Wachstum. Unternehmenskunden seien mit ihren Ausgaben weiterhin vorsichtig, aber stetig, der Telekommunikationsmarkt hingegen bleibe "zerbrechlich". Für das erste Quartal rechnet Cisco mit einem "einstelligen" Umsatzzuwachs.

Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr verbuchte Cisco einen Umsatzrückgang von 15 Prozent auf 18,9 Milliarden US-Dollar. Der Jahresgewinn betrug 1,9 Milliarden Dollar oder 25 Cent je Aktie gegenüber einem Verlust von einer Milliarde Dollar oder 14 Cent je Aktie im Vorjahr. Das Unternehmen sitzt auf liquiden Mitteln von 21,5 Milliarden Dollar. Cisco hat sein Aktienrückkaufprogramm von ursprünglich drei Milliarden US-Dollar auf acht Milliarden Dollar erhöht. Es soll bis 12. September 2003 laufen. Cisco hat im Rahmen des ursprünglich im September 2001 angekündigten Programms bereits für rund zwei Milliarden US-Dollar eigene Aktien zurückgekauft. (wst)