Ciscos neue Switche mögen es rauer

Mit den Catalyst-Switches IE 9300 stockt Cisco sein Portfolio um industrietaugliche Systeme auf. Sie bringen RZ-taugliche Managementfähigkeiten an die Edge.

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(Bild: Cisco)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Achim Born

Cisco stockt sein Portfolio um industrietaugliche Systeme auf Basis der Catalyst 9000-Architektur auf. Mit den neuen Catalyst Industrial Ethernet 9300-Modellen – kurz Catalyst IE 9300 – erweitert Netzwerkausrüster Cisco sein Catalyst 9000-Switching-Angebot um robuste Systeme für industrielle Outdoor-Szenarien. Wie die Produktbezeichnung vermuten lässt, nutzt der Hersteller als interne Architektur die in der 9000er-Reihe gewohnten programmierbaren Halbleiterbausteine für die Datenebene (UADP, Unified Access Data Plane).

Ciscos Switch-Serie Catalyst IE 9300 ist für den rauhen Einsatz in industriellen Umgebungen ausgelegt.

(Bild: Cisco)

Als Betriebssystem kommt IOS-XE zum Einsatz. Die ISE-Plattform (Identity Services Engine) für den kontrollierten Zugriff und das Richtlinienmanagement zählt gleichfalls zur „soften“ Ausstattung. Administrative Aufgaben werden dem DNA-Center (Digital Network Architecture) übertragen, Ciscos Schaltzentrale für das Management von Netzwerkkomponenten.

Die Rack montierbaren Catalyst IE 9300-Modelle stellen in einem 1HE-Gehäuse in Summe 28 Gbit-Ethernet-Ports bereit. Von diesen arbeiten vier als Uplink. Im Modell IE-9320 sind zusätzlich zwei Stackwise-Anschlüsse verbaut, um bis zu acht Switche in einem Rack zu einer logischen Einheit zu bündeln. Die neuen Catalyst-Systeme verfügen laut Hersteller über die notwendige Robustheit im rauen betrieblichen Alltag zu bestehen und das in einem Temperaturbereich von -40° bis +75°Celsius. Die lüfterlosen Gehäuse sind gehärtet gegen Vibrationen, Stöße und Überspannungen. Es werden einschlägige Spezifikationen befolgt, wie sie Versorgungsindustrien, die Gas- und Öl-Branche oder die Eisenbahnindustrie fordern.

Von den 9320-Modellen lassen sich bis zu acht Geräte übereinander stapeln.

(Bild: Cisco)

Dass neben den üblichen Layer-2-Switching und Layer 3-Routing-Features auch industriespezifische Funktionen und Protokolle wie EtherNet/IP (CIP – Common Industrial Protocol)) oder PROFINET geboten werden beziehungsweise an deren Unterstützung gearbeitet wird, darf man bei Systemen für den industriellen Einsatz erwarten. Vor allen Dingen aber stellen die neue Switche Funktionen zur Absicherung, Automatisierung und Segmentierung bereit, die bislang mehr oder minder nur in RZ- und Campus-Netzwerken anzutreffen sind.

Nach Ansicht von Cisco-Vertretern wächst die Nachfrage nach entsprechenden Funktionen, da die Zahl zu vernetzender industrieller Geräte rapide steigt. Zugleich müssten heute die Unternehmens-IT und operativer Betrieb mehr denn je zusammenarbeiten, was schon aus Effizienzsicht, für den Einsatz eines einheitlichen Tool-Sets im Netzwerk-Management spricht.

(avr)