Clustersimulation: Beherzter Testen mit KWOK – Kubernetes WithOut Kubelet

Das Tool KWOK (Kubernetes WithOut Kubelet) soll helfen, Cluster mit Tausenden Nodes zu Testzwecken schnell und ressourcenschonend aufzusetzen.

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Mit Kubernetes 1.25 stehen kurzlebige Container dauerhaft zur Verfügung

(Bild: everything possible/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Die Kubernetes-Entwicklercommunity kündigt ein neues Projekt an, das beim Erstellen von Clusterumgebungen mit Tausenden Nodes für Testzwecke helfen soll: KWOK – Kubernetes WithOut Kubelet. Das neue Tool simuliert den Lebenszyklus von Nodes, Pods und weiteren Kubernetes-APIs, um schnell und ressourcenschnonend Test- oder Entwicklungsumgebungen einrichten zu können.

Laut Ankündigung des KWOK-Teams zielt das Projekt unter anderem darauf ab, Entwicklerinnen und Entwicklern das Prüfen neuer Features und Tools zu vereinfachen, bevor diese in Real-World-Szenarien zum Einsatz kommen. Darüber hinaus lässt sich das Verhalten von Anwendungen oder Kubernetes-Controllern nachverfolgen – etwa im Hinblick auf deren Skalierung mit der Zahl vorhandener Nodes und Pods. Auch die Resilienz können Entwicklerinnen und Entwickler testen, beispielsweise durch den simulierten Ausfall von Nodes. Wer sich hingegen nur mit den Konzepten und Funktionen von Kubernetes vertraut machen möchte, ohne dafür möglicherweise kostenpflichtige Ressourcen zu belegen, kann mit KWOK eine dafür geeignete Lernumgebung auf seinem lokalen Rechner einrichten.

(Bild: kwok.sigs.k8s.io)

Für die beschriebenen Testzwecke stellt das neue Projekt die Kernkomponente kwok bereit, mit der sich die Lebenszyklen von Nodes, Pods und Kubernetes-API-Ressourcen simulieren lassen. Über die zugehörige Kommandozeile kwokctl lassen sich die Cluster mit den simulierten Nodes erstellen und verwalten. Dabei arbeitet das Projekt zwar mit sämtlichen Tools und Clients zusammen, die kompatibel zu den Kubernetes-APIs sind – darunter beispielsweise kubectl, helm und andere –, das KWOK-Team weist aber auch auf grundsätzliche Einschränkungen hin. KWOK sei kein kubelet und auch nicht als Ersatz gedacht, daher könne seine Funktionalität in der Praxis abweichen, etwa in Bereichen wie dem Lifecycle-Management von Pods, beim Volume Mounting oder auch im Hinblick auf Device-Plug-ins. Das Tool berücksichtigt zudem keinerlei Sicherheitsmechanismen, und auch das simulierte Verhalten lasse keine verbindlichen Rückschlüsse auf die tatsächliche Situation in realen Produktionsumgebungen zu.

KWOK befindet sich derzeit noch in der Entwicklung. Wer sich einen ersten Eindruck von dem Projekt verschaffen möchte, sollte zuvor einen Blick in die Dokumentation werfen oder sich für die Diskussionen im KWOK-Slack-Channel anmelden. Weitere Informationen zu dem neuen Projekt finden sich in der Ankündigung im Kubernetes-Blog.

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