Codeverwaltung: Ablaufoptimierung mit GitHub Enterprise 2.6

Die Bezahlversion des Git-Repository-Verwaltungsdiensts soll nicht nur die Kommunikation über Teams hinweg einfacher gestalten, auch Administratoren sollen mit Issue Templates und ähnlichem Hilfe erhalten.

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Codeverwaltung: Ablaufoptimierung mit GitHub Enterprise 2.6
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Julia Schmidt

GitHub Enterprise steht in Version 2.6 zur Verfügung. Das Update soll vor allem Administratoren die Arbeit erleichtern, indem es unter anderem die Option gibt, Vorlagen für Issues und Pull Requests zu erstellen, mit denen sich die für das Team wichtigen Informationen direkt abfragen lassen. Um Push-Regelungen durchsetzen zu können, lassen sich zudem sogenannte Pre-receive Hooks erstellen. Dabei handelt es sich um serverseitige Skripte, die beim Push eines Clients als erstes ausgeführt werden und ihnen übermittelte Referenzen prüfen.

Logdaten lassen sich nach dem Update per Multiple Log Forwarding an mehrere Ziele pushen. Administratoren sind außerdem in der Lage, veraltete Pull Requests in geschützten Branches zu mergen und Begrenzungen dafür zu setzen, welche Nutzer und Teams selbst Merge-Vorgänge durchführen dürfen. Beim Durchgehen von Pull Request können Reviewer nun zudem Dateien nach Name und Format sortieren oder sich nur diejenigen anzeigen lassen, die seit ihrem letzten Blick ins Repository dazugekommen sein.

Um die Kommunikation zwischen Administrator und Nutzern zu verbessern, können Erstere nun eigene Nachrichten für die Anmeldeseite und gesperrte Anwender verfassen. Den Austausch im Team sollen zudem die Möglichkeiten, auf Issues und ähnliches mit Emoticons zu reagieren und Dateien per Drag-and-drop in Repositories zu ziehen sowie vorformulierte Antworten und eine Toolbar zur Textformatierung fördern. Weitere Änderungen lassen sich der Bekanntmachung entnehmen.

GitHub Enterprise ist das kommerzielle Angebot des Repository-Verwaltungsdiensts. Im Gegensatz zur kostenlosen Version stellt sie eine Reihe für den Unternehmenseinsatz gedachter Zusatzfunktionen, Trainings und Support zur Verfügung und lässt es sich auch auf einem eigenen Server installieren. Das kostenpflichtige Produkt hilft auch, die Kosten für die freie Version zu decken. Da die auf GitHub gehosteten Open-Source-Projekte jedoch auch für den Erfolg des Diensts verantwortlich sind, kommt es immer wieder zu Kritik, wenn deren Nutzer mehr Engagement für das Business-Angebot vermuten. Erst zu Beginn des Jahres war dieser Umstand in einem offenen Brief einiger Maintainer angesprochen worden. Dem folgte eine Reihe Neuerungen seitens GitHub, mit denen das Unternehmen demonstrieren wollte, dass man sich der Wichtigkeit der offenen Projekte für den Dienst bewusst sei. (jul)