Codeverwaltung: GitLab 8 integriert CI-Tool

Ihre Entwickler präsentieren die quelloffene GitHub-Alternative nach dem Update mit einer gründlich überarbeiteten Nutzeroberfläche und einigen Neuerungen, die sich positiv auf Sicherheit und Performance auswirken sollen.

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Codeverwaltung: GitLab 8 integriert CI-Tool
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Julia Schmidt

Seit kurzem steht Version 8 des Git-Repository-Verwaltungsdiensts GitLab zum Download bereit. Nach dem Update sollte unter anderem die überarbeitete Nutzeroberfläche auffallen, in der sich unter anderem Texte besser lesen lassen und Trennelemente sowie unterschiedlich starke Kontraste für eine bessere Übersicht und Priorisierung sorgen sollen. Darüber hinaus besteht nun die Möglichkeit, auf durch das System versendete Benachrichtigungen per Mail zu antworten, die dann als Kommentar auf Issues oder Merge Request erscheinen. Gmail- und Inbox-Nutzer können nach dem Durchlaufen eines Genehmigungsprozesses zudem über direkte Links auf referenzierte Issues und Ähnliches zugreifen.

Views mit fester Breite, neue Schriftarten und Trennlinien sollen GitLab angenehmer nutzbar machen.

(Bild: GitLab )

Zu den größeren Änderungen innerhalb des Projekts zählt die Integration des Continuous-Integration-Tools GitLab CI, das nun über das Dashboard zu finden ist. Nutzer müssen so also nicht mehr zwischen den Anwendungen wechseln und können Konfigurationsaufwand sparen, außerdem wurden so SSL-Probleme beim Verbinden der beiden Komponenten beseitigt. Zwar bringt der Zusammenschluss auch Nachteile, etwa, dass CI und GitLab sich nicht mehr auf getrennten Maschinen betreiben lassen, allerdings hofft man, dass auf lange Sicht die Vorteile überwiegen werden. In der kommenden Nebenversion ist geplant, CI besser in die Menüstruktur zu integrieren und eine Commit Status API zu ergänzen, damit sich alternative CI-Systeme einfacher einsetzen lassen, sollte das gewünscht sein.

Weitere Neuerungen umfassen unter anderem das Einstellen der Benachrichtigungen über das Dashboard, öffentliche Nutzer- und Gruppenprofile (zugehörige Projekte sind allerdings ohne entsprechende Berechtigung nicht sichtbar) und standardmäßige SSL-Verifikation für Web Hooks. Außerdem sind GitLab-Nutzer nun in der Lage, Dateien direkt über die Nutzeroberfläche in das Repository zu laden und sie können auf die quelloffene Slack-Alternative Mattermost zugreifen, die derzeit als erste Beta zur Verfügung steht. Durch einen eigenen Go-Daemon, der Grack ersetzt, soll sich der HTTP-Support derweil derart verbessern, dass HTTP-Verbindungen bei größeren Klon- und Push-Vorgängen mit geringerer Wahrscheinlichkeit mit einem Timeout-Fehler abbrechen und diese Prozesse weniger lang dauern.

GitLab B.V., das Unternehmen hinter GitLab, konnte erst im Juli 2015 Finanzierungsmittel in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar für sein Projekt sichern. Das Codeverwaltungssystem ist GitHub ähnlich, allerdings sind die Quellen frei zugänglich und der kostenlose Betrieb auf eigenen Servern ist möglich. GitLab ist besonders auf den Unternehmenseinsatz ausgerichtet, was sich auch durch die kostenpflichtige Enterprise Edition zeigt, die Support-Leistungen und einige zusätzliche Funktionen umfasst. Die CERN, die NASA und IBM zählen zu den Nutzern des Systems. (jul)