Computer liefern nur Rohübersetzungen

Selbst professionelle Übersetzungsprogramme liefern nur Rohübersetzungen. Unternehmen sollten daher ihre Erwartungen zurückschrauben und kostenlose Online-Übersetzungsdienste nur zurückhaltend einsetzen.

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Von
  • Henning Behme

Übersetzungsprogramme haben in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Dennoch liefern selbst professionelle Systeme nur Rohübersetzungen. Unternehmen sollten daher ihre Erwartungen zurückschrauben und kostenlose Online-Übersetzungsdienste nur zurückhaltend einsetzen, schreibt iX in seiner aktuellen Ausgabe 11/08.

Wer heute nicht nur lokal tätig sein will, muss mindestens auch eine englische Version seiner Webpräsenz anbieten. Nach der Übernahme eines anderen Unternehmens müssen Mitarbeiter eventuell mit Kollegen aus Indien oder Ungarn kommunizieren und Webdesigner die Site des Konzerns mehrsprachig anlegen: Eine multilinguale Informationsflut lässt den Bedarf an Übersetzungssoftware in Firmen steigen. Eine funktionierende Anwendung entsteht nur durch Integration in die Unternehmensanwendungen. Zuständige sollten deshalb den Zugang zu Online-Übersetzungsdiensten kappen und Anfragen der Mitarbeiter auf eine im Intranet installierte Version umleiten. Das kann die Übersetzungsqualität erhöhen, sofern das Unternehmen eigene Termini und Standardformulierungen zentral hinterlegt.

Um die Qualität der Übersetzungssoftware zu verbessern und deren Akzeptanz weiter zu erhöhen, wollen Hersteller und Forscher zukünftig das regelbasierte Verfahren mit der statistischen Übersetzungsmethode kombinieren. (hb)