Confluent Platform 3.0 und Apache Kafka 0.10 erschienen
Confluent hat seine Plattform mit Control Center um deren erstes kommerzielles Produkt ergänzt. Außerdem haben Kafka Streams die Vorschauphase hinter sich gelassen und Nachrichten sind mit Zeitstempel versehen.
- Julia Schmidt
Version 0.10 des Message Broker Apache Kafka kann vor allem durch das Mitwirken von Unternehmen wie Netflix und LinkedIn mit Neuerungen punkten. Sie sind dafür verantwortlich, dass das Projekt nun das Konzept von Racks kennt, was etwa für bessere Erreich- und Belastbarkeit sorgen soll, und dass alle Nachrichten mit der Zeit versehen sind, zu der sie entstanden sind. Darüber hinaus hat das Kafka-Team dafür gesorgt, dass die Kafka Streams, die bisher nur als Teil einer Vorschau auf der Confluent Plattform verfügbar waren, ihren Weg in die aktuelle Version gefunden haben. Die Bibliothek umfasst eine Sprache zum Beschreiben geläufiger Stream-Operationen, womit Entwickler einfacher Anwendungen verfassen können sollen, die mit Streaming-Daten arbeiten.
Beim Aufruf der poll()-Funktion für einen neuen Consumer lässt sich nach dem Update mit dem Parameter max.poll.records eine Obergrenze für die zurückgelieferten Nachrichten setzen. Für Kafka Connect gibt es zudem APIs, die das Abfragen des Status des Konnektors oder das Pausieren der Nachrichtenverarbeitung ermöglichen. Die komplette Liste der Neuerungen lässt sich den Release Notes entnehmen.
Confluent Platform Enterprise wächst
Die Ankündigung der neuen Kafka-Version nutzte Confluent auch für die Freigabe von Confluent Platform 3.0. Sie enthält mit Control Center das erste kommerzielle Produkt für die Confluent Enterprise Platform. Mit dem Center soll sich Apache Kafka im Browser verwalten und die entsprechenden Prozesse überwachen lassen.
Confluent Platform ist eine Erweiterungsplattform für Kafka, die in der Basisvariante quelloffen ist. Sie enthält unter Konnektoren, um Kafka mit Datenquellen und Systemen zu verbinden, Kafka-Clients und Funktionen zur Metadatenverwaltung. (jul)
