Confluent präsentiert neue Anbindung für MongoDB Atlas in der Confluent-Cloud

MongoDB und Apache Kafka haben Source/Sink-Konnektoren entwickelt, mit denen die Datenbank der Confluent Cloud offenbar als Daten-Sammelbecken dienen kann.

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Apache Kafka präsentiert neue Anbindung für MongoDB Atlas in der Confluent Cloud
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Von
  • Silke Hahn
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Der Anbieter von Clouddiensten Confluent hat gemeinsam mit dem Datenbankspezialisten MongoDB neue verwaltete Source/Sink-Konnektoren für MongoDB Atlas präsentiert. Confluent steht als Unternehmen hinter der verteilten Streaming-Plattform Apache Kafka, die zum Kanalisieren und Organisieren der Messaging-Ströme zwischen verschiedenen Systemen dient.

Die neuen verwalteten Verbindungsglieder (Connectors) sollen Nutzern der Confluent Cloud die Verwaltung ihrer Kafka-Connect-Cluster abnehmen, die die Anbindung an die Angebote großer Cloudanbieter steuern, indem die Confluent Cloud nun MongoDB Atlas direkt einbindet.

MongoDB Atlas erlaubt in der Standardeinstellung keine externen Netzwerkverbindungen. Dafür müsse laut Confluent zunächst ein Eintrag der IP-Adresse in eine "IP Whitelist" erfolgen. Als nächsten Schritt gilt es, MongoDB als Quelle (Source) für Kafka festzulegen, sodass Daten von der MongoDB Atlas Collection in ein Kafka Topic fließen können. Im Anschluss kann die Confluent Cloud MongoDB Atlas als Abfluss beziehungsweise Sammelbecken (Sink) für eingehende Datenströme verwenden.

Apache Kafka schlägt als Messaging-System eine Brücke zwischen Systemen, die große Datenmengen sammeln, und solchen, die diese weiterverarbeiten. Es funktioniert nach dem Publish-Subscribe-Modell, bei dem empfangende Systeme (Consumer) die Nachrichten der sendenden Systeme (Producer) „abonnieren“ können. Für die logische Gruppierung von Nachrichten nutzt Kafka sogenannte Topics: Topics umfassen eine oder mehrere Partitionen im (verteilten) Filesystem. Jede Partition ist in Segmente aufgeteilt. Diese enthalten die konkreten Nachrichten. Apache Kafka liegt derzeit in der Version 2.5 vor.

Bei MongoDB Atlas handelt es sich um einen vollverwalteten Dienst, der Deployment, Verwaltung und Skalieren von Anwendungen plattformübergreifend organisiert – wie die Confluent Cloud kann er auf Angebote großer Cloudanbieter wie AWS, Azure und Google Cloud aufsetzen. Durch die Zusammenarbeit des Datenbankanbieters mit Kafka sollen Kunden beider Unternehmen MongoDB in der Confluent Cloud zum Streaming von Veranstaltungsdaten in Echtzeit einsetzen können.

Mehr Informationen zum Release lassen sich der Ankündigung im Confluent-Blog entnehmen. Die Confluent Cloud hat eine eigene Webpräsenz, Interessierte finden Details zu Kafka Connect im Dokumentationsbereich von Confluent. Die neuen Konnektoren für MongoDB lassen sich ebenfalls bei Confluent herunterladen. Weiterführende Hinweise zu MongoDB Atlas hält MongoDB bereit. Zum Ausprobieren bietet MongoDB Beispieldatensätze an und eine Anleitung, wie man diese in ein Atlas-Cluster lädt.

Das Release erfolgt offenbar zeitlich abgestimmt mit der MongoDB World, die am 9. und 10. Juni 2020 online stattfindet. Confluent und MongoDB berichten in einer gemeinsamen Session am 10. Juni um 22:30 Uhr (MEZ) über ihre Zusammenarbeit.

(sih)