Containerisierung: Docker für Desktop 3.0 stellt um auf kleinere Updates

Künftig sollen die Aktualisierungen der Desktop-Version schlanker sein und rascher in Auslieferung gehen, der Download läuft dann im Hintergrund.

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(Bild: rawf8/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Silke Hahn

Docker Inc. hat Version 3.0 der Desktopausgabe von Docker herausgegeben, einer Software zum Erstellen und Betreiben von Linux-Containern. Mit der neuen Hauptversion erfährt vor allem die Art der Auslieferung grundlegende Änderungen: Künftige Updates sollen als Deltas auf den vorherigen Versionen basieren, was laut Herausgebern den notwendigen Downloadumfang von mehreren hundert Megabyte auf eine zweistellige Megabyte-Größe reduziert.

Hintergrund der Anpassungen ist die Kritik von Docker-Nutzern, die die Updates für die Desktop-Version zu groß und behäbig fanden, wie aus dem Blogeintrag bei Docker hervorgeht. Auch der bislang nicht steuerbare Zeitpunkt der Auslieferung und die damit verbundene Arbeitsunterbrechung hatten Nutzer demzufolge als störend empfunden. Die geschrumpfte Updategröße ermöglicht es Docker nun, die Aktualisierungen automatisch im Hintergrund auszuführen.

Künftig soll es nur noch einen einheitlichen Release-Kanal für ein kumulatives Update geben, die beiden bestehenden Kanäle Stable und Edge führt das Unternehmen zusammen. Die Kanäle gehen zurück in die frühen Tage von Docker, als Nutzer zwischen der langsamer ausgelieferten stabilen und der neuesten Version wählen konnten. In der Praxis empfanden das wohl viele Nutzer als verwirrend. Dezentes Chaos dürfte dabei die Vergabe identischer Versionsnummern zu verschiedenen Releasezeiten gestiftet haben: Während die Auslieferung der stabilen Updates Nutzern zufolge zu selten geschah, gab es Edge-Auslieferungen etwas zu oft und in zu großen Paketen. Der neue Releaseplan soll dem Rechnung tragen und einen Mittelweg einschlagen.

Als Ersatz für den schnellen Edge-Kanal startet Docker ein breiter zugängliches Preview-Programm für Entwickler. Die Developer Preview gab es bereits in der Vergangenheit, allerdings konnten Entwickler nur auf persönliche Einladung hin daran teilnehmen. Jede Entwicklerin und jeder Entwickler sei nun eingeladen, dem Developer Preview Program beizutreten und neue Features vor der Veröffentlichung kennenzulernen. Für Preview-Nutzer stehen bereits jetzt die noch in Entwicklung befindliche Unterstützung für Apples neue M1-Prozessoren bereit. Mehr Informationen zum Preview-Programm lässt sich einem eigenen Blogeintrag zum Thema entnehmen.

Alle Änderungen stehen im Detail im Blogeintrag. Dort lassen sich auch die gesamten Änderungen an Docker Desktop im Jahresrückblick nachlesen.

(sih)