Continuous Delivery: CloudBees kündigt Jenkins-Distribution und DevOps-Initiative an

Der maßgebliche Entwickler des Continuous-Delivery-Servers geht wie beispielsweise Red Hat zuvor den Distributionsweg und lanciert mit DevOps Express eine Initiative für "integrierten Support".

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Continuous Delivery: CloudBees kündigt Jenkins-Distribution und DevOps-Initiative an
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Alexander Neumann

CloudBees hat die eigene Veranstaltung Jenkins World dazu genutzt, Neuerungen und Initiativen rund um den Continuous-Delivery-Server Jenkins bekannt zu geben. Es ging hier einerseits um die Ankündigung der Distribution CloudBees Jenkins Enterprise und andererseits um DevOps Express, eine Initiative mehrerer Werkzeughersteller aus dem DevOps-Umfeld.

CloudBees Jenkins Enterprise ist eine speziell auf Unternehmenskunden abgestimmte Distribution des weltweit verbreitetsten Continuous-Integration-Servers (CI), die neben Jenkins selbst die wichtigsten fremden und Open-Source-Erweiterungen umfasst – alle gründlich geprüft und untereinander abgestimmt. Für die Qualitätskontrolle aus Tests und Verifikation wurde das sogenannte CloudBees Assurance Program gestartet. CloudBees geht mit der Distribution einen Weg, wie er von beispielsweise Red Hat (RHEL/Fedora oder JBoss AS/Wildfly), Acquia (Drupal), Mulesoft (Mule ESB) beziehungsweise Hadoop-Distributoren wie Hortonworks, Cloudera oder MapR bekannt ist.

Laut Sacha Labourey, CEO und Gründer von CloudBees, der übrigens selbst einmal bei Red Hat beziehungsweise JBoss tätig war, stellt das Angebot einer geprüften Distribution den nächsten wichtigen Schritt hin zu einem zunehmend zuverlässigeren und stabileren Jenkins dar. Man habe schon vor einiger Zeit die Schaffung einer Distribution erwogen, den Schritt aber aufgrund der damit verbundenen Kosten für die Qualitätssicherung und der damit verbundenen Personalkosten nicht früher vollziehen wollen. Nachdem im Frühjahr das lang ersehnte Release von Jenkins 2.0 erschienen ist und es mittlerweile eine Long-Term-Support-Strategie für den Server gibt, mag das Bereitstellen einer Distribution gar der für Unternehmen wichtigere Schritt als die mit LTS verbundener Gewährleistung sein, vor allem für die, die bereits gute Erfahrungen mit anderen Distributionen gemacht haben.

CloudBees-Kunden erhalten die Distribution ab sofort als Teil der CloudBees Jenkins Platform 2.0, die den CI-Server um proprietäre Komponenten erweitert, sowie im Zuge ihrer Private SaaS Edition. Geplant ist außerdem, bald die Distribution als eigenständiges Produkt mit Self-Service-Support anzubieten.

Etwas weniger konkret ist die DevOps-Express-Initiative, die wohl vor allem auf Betreiben von CloudBees und den Integrationsexperten Sonatype zustande gekommen ist. Beide Unternehmen haben mit Atlassian, Blaze Meter, CA Technologies, Chef, GitHub, infostretch, JFrog, Puppet, Sauce Labs, SOASTA und Sonarsource weitere Unternehmen aus dem Continuous-Delivery- und DevOps-Bereich zusammengetrommelt, die gemeinsam an einem Leitfaden arbeiten, wie sich die maßgeblichen Werkzeuge zur Softwarequalitätssicherung besser integrieren lassen.

Viel wichtiger mag es allerdings sein, dass die Unternehmen beabsichtigen, sich gegenseitig zu helfen, sollten ihre jeweiligen Kunden Hilfe im Bereich des jeweils anderen Unternehmens benötigen. Diese Art des "integrierten Supports" dürfte tatsächlich auf Gegenliebe stoßen.

Die Jenkins World findet von 13. bis 15. September im kalifornischen Santa Clara statt. (ane)