Continuous Delivery in der Cloud: Bitbucket Pipelines kommt, Bamboo Cloud geht

Atlassian stellt die Arbeiten an Bamboo Cloud zum 31. Januar 2017 ein. Nutzer können auf Bamboo Server umsteigen oder den neu vorgestellten Continuous-Delivery-Dienst Bitbucket Pipelines ausprobieren.

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Continuous Delivery in der Cloud: Bitbucket Pipelines kommt, Bamboo Cloud geht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Julia Schmidt

Toolanbieter Atlassian hat auf seiner hauseigenen Entwicklerveranstaltung AtlasCamp in Barcelona einige Neuerungen vorgestellt und das Ende des Bamboo-Cloud-Angebots bekanntgegeben. Letzteres geschieht wohl aufgrund der Architektur und Komplexität der unterliegenden Infrastruktur, die es Atlassian nicht länger ermöglicht, die nötige "Quality of Service" zu gewährleisten. Stattdessen wolle sich Atlassian lieber auf Bamboo Server und das neu vorgestellte Bitbucket Pipelines konzentrieren, das sich derzeit noch im Beta-Stadium befindet.

Die Bamboo Cloud wird am 31. Januar 2017 eingestellt. Nutzer mit einem Monatsabo können dies bis zum 31. Dezember 2016 weiter verlängern, Besitzer eines Jahresabonnements sollen ihre Cloud-Instanz bis zum Ende ihrer Lizenzperiode nutzen können. Beide Gruppen sollten bereits eine kostenlose Lizenz für Bamboo Server angeboten bekommen haben, die Wartung und Support bis 23. Mai 2017 umfasst. Danach ist beides kostenpflichtig zu erstehen. Eine Migrationsanleitung von Cloud auf Server hat das Unternehmen bereits zusammengestellt. In der Dokumentation der Bamboo Cloud versichert Atlassian, dass es nicht beabsichtige, Bamboo Server ebenfalls aus dem Portfolio zu nehmen. Vielmehr könne man nun mehr Arbeit in das Produkt stecken und schneller Neuerungen entwickeln, da sich das Team nicht mehr um zwei Deployment-Optionen kümmern müsse.

Als weitere Alternative, wenn es auch nicht die empfohlene Migrationsstrategie ist, verweist die Dokumentation zudem auf Bitbucket Pipelines. Dabei handelt es sich um einen in die Bitbucket Cloud integrierten Continuous-Delivery-Dienst, mit dem Entwickler per Push in ihr Repository Code auch den Build-Prozess und das Deployment anstoßen können sollen. Geht es nach Atlassian, sollen damit unter anderem spezielle CI-Server hinfällig und es einfacher werden, Nutzer und Repositories zu verwalten sowie den gesamten Entwicklungsprozesses zu überwachen. Der Dienst ist derzeit noch in der Beta und kostenlos. Über die Preisgestaltung nach der öffentlichen Freigabe macht das Unternehmen noch keine Angaben.

Weitere im AtlasCamp präsentierte Neuerungen sind beispielsweise native JIRA- und Confluence-Apps für iOS. Android-Versionen sollen demnächst folgen. Entwickler steht mit JIRA Service Desk Connect nun zudem die Möglichkeit offen, selbst Add-ons für JIRA Service Desk zu programmieren. Darüber hinaus ist Atlassian der Open API Initiative beigetreten und hat mit RADAR seine REST API Documentation Application in React freigegeben, das beim Erstellen von Dokumentationen helfen soll. (jul)