Couchbase Server 5.0 bietet Volltextsuche

Die NoSQL-Datenbank bekommt zudem eine flexiblere Art der Indexierung und rollenbasierte Zugriffskontrolle. In-Memory Datensätze sollen Abfragen beschleunigen, und die automatische Index-Replikation die Verfügbarkeit verbessern.

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Couchbase Server 5.0 bietet Volltextsuche
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Cochbase hat Version 5.0 der gleichnamigen NoSQL-Datenbank veröffentlicht. Couchbase Server bietet das Kernstück der Datenplattform des Unternehmens, die darüber hinaus aus einer nativen mobilen Datenbank, einem Synchronisierungs-Gateway und Schnittstellen für SQL- und Big-Data-Anwendungen besteht.

Eine wesentliche Neuerung der fünften Hauptversion ist die Volltextsuche, mit der sich entsprechende Indizes für JSON-Dokumente erstellen, verwalten und abfragen lassen. Die Volltextsuche nutzt die natürliche Sprache und findet beispielsweise bei der Suche nach einem im Plural angegebenen Begriff auch den zugehörigen Singular. Außerdem ermöglicht sie ein Ranking, das die Relevanz der Treffer widerspiegelt. Schließlich bietet die Volltextsuche Schnellindizes, die eine Reihe möglicher Textsuchen repräsentieren. Als technische Grundlage dient Bleve, eine Bibliothek zur Volltextsuche, die in Googles Programmiersprache Go geschrieben ist.

Die Webkonsole ermöglicht das Erstellen von Indizes für die Volltextsuche.

(Bild: Couchbase)

Eine weitere Neuerung ist der adaptive Index, der eine spezielle Art des Global Secondary Index (GSI) darstellt. Er ist generisch gehalten und ist ein funktionaler Array-Index, der die N1QL-Funkttion PAIRS() verwendet. N1QL ist die Abfragesprache in Couchbase, die SQL für JSON erweitert. Der adaptive Index ist darauf ausgelegt, besonders effizient für Ad-hoc-Queries zu sein.

Couchbase Server 5 führt sogenannte Ephemeral Data Buckets ein, bei denen die Datensätze, passend zum "vergänglich" im Namen komplett und ausschließlich im Arbeitsspeicher liegen und anders als die herkömmlichen Couchbase Buckets nicht persistent gespeichert sind. Das bietet eine deutlich höhere Performance, aber sobald die Quota erreicht ist, lassen sich je nach Konfiguration entweder keine neuen Daten hinzufügen, oder das System entfernt alte Daten, die dann aufgrund der rein flüchtigen Speicherung für immer verschwinden.

Abgesehen von den Einschränkungen bieten die Ephemeral Data Buckets volle N1QL-Anbindung für Queries und die volle Unterstützung für Replikation inklusive Cross Datacenter Replication (XDCR). Map Reduce lässt sich jedoch nicht verwenden, und auch der Einsatz von GSIs ist nicht möglich.

Neu ist zudem die rollenbasierte Zugriffskontrolle (Role-Based Access Control, RBAC). Abgesehen davon, dass darüber verschiedene Nutzer einer Anwendung individuelle Rechte erhalten, können Entwickler ihre Anwendungen in mehrere Dienste unterteilen, denen sie unterschiedliche Rechte zuweisen. Ebenso ist es möglich, für bestimmte Daten nur ausgewählten Administratoren den vollen Zugriff zu gewähren. Schließlich gibt es unterschiedliche Rechte für Produktiv- und Entwicklungssysteme.

Mit Version 5.0 haben die Macher auch den Failover-Vorgang beschleunigt. Der Cluster Manager erkennt wohl schneller fehlerhafte Knoten und reduziert die Zeit für den Wechsel auf einen funktionierenden Node auf unter zehn Sekunden. Neu ist zudem die automatische Replikation der GSIs zwischen den Knoten. Die Kopien lassen sich für ein automatisiertes Load Balancing der N1QL-Abfragen nutzen.

Der Query Monitor gibt eine Übersicht über die Abfragen.

(Bild: Couchbase)

Weitere Neuerungen wie der N1QL-Query-Monitor und die erweiterten Import- und Export-Werkzeuge lassen sich dem Couchbase-Blog entnehmen. Couchbase Server 5.0 steht in der kostenlosen Community-Edition ebenso auf der Download-Seite zum Herunterladen bereit wie in der Enterprise-Variante. (rme)