Cross-Plattform-Entwicklung: Capacitor 5 ist mit Android 13 kompatibel

Ab August 2023 benötigen neue Apps im Google Play Store Android 13 als Zielplattform und Capacitor passt sich entsprechend an. Auch für iOS gibt es Änderungen.

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(Bild: lisyl/Shutterstock.com)

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Inhaltsverzeichnis

Ionic hat die fünfte Hauptversion seiner Runtime Capacitor veröffentlicht. Die Open-Source-Runtime für das Erstellen von Web-native Apps stellt sich im neuen Release auf Änderungen im Google Play Store sowie im App Store ein, darunter die Erhöhung der Zielplattform auf Android 13 und das Verwenden von Xcode 14.1.

Mit Capacitor lassen sich Anwendungen für iOS und Android sowie Progressive Web Apps mit JavaScript, HTML und CSS entwickeln. Durch offizielle Plug-ins stellt Capacitor eine direkte Verbindung zwischen JavaScript und häufig verwendeten nativen APIs her. Daneben bieten Community-Plug-ins zusätzliche Funktionen. Zwar empfiehlt Ionic den Einsatz von Capacitor mit dem Ionic Framework, jedoch lässt es sich auch unabhängig davon verwenden.

Zum Release der Beta-Version gab Ionic die Neuerungen in Version 5.0 bekannt. So wird der Google Play Store ab August 2023 Android 13 (API Level 33) oder höher voraussetzen, womit neue Permission-Änderungen einhergehen. Im Gegensatz zu Apps, die mit Capacitor 4 erstellt wurden und weitere Arbeit auf dem nativen Layer benötigen würden, kann Capacitor 5 damit umgehen.

Auch in Apples App Store gibt es Neuerungen: Seit April 2023 müssen alle dort eingereichten iOS- und iPadOS-Apps mit Xcode 14.1 und dem iOS 16.1 SDK erstellt sein. Daher legt Capacitor 5 die Xcode-Mindestversion auf 14.1 fest.

Heise-Konferenz: enterJS 2023

Am 21. und 22. Juni 2023 richten die Veranstalter dpunkt.verlag, heise Developer und iX die Enterprise-JavaScript-Konferenz enterJS in Darmstadt aus. In über 35 Vorträgen kommen JavaScript- und TypeScript-Sprachneuerungen, neue und etablierte Tools und Frameworks – darunter React, SvelteKit und Astro – sowie Barrierefreiheit und Softwarearchitektur zur Sprache.

Ganztägige Workshops stehen sowohl vor Ort als auch online bereit.

Auszug aus dem Programm:

Um mit dem modernen iOS-Designsystem im Einklang zu sein, ändert Capacitor 5 die Standardanimation für die Statusleiste von slide zu fade. Daneben sollen API-Neuerungen künftig das Erstellen von Swift-Plug-ins erleichtern.

Für Android hat das Entwicklungsteam unter anderem einen Bugfix angebracht: So habe die Autovervollständigung bisher nicht wie vorgesehen funktioniert, bevor Entwicklerinnen und Entwickler die androidScheme-Konfiguration verändert haben. Um das zu beheben, sucht das Konfigurationsobjekt nun zunächst nach einem bereitgestellten androidScheme und wechselt, sofern keines gefunden wurde, standardmäßig zu https.

Die Anbindung an Google Maps steht seit vergangenem Jahr dank eines Plug-in bereit. Nun kann Capacitor in Google Maps auch die APIs Polylines, Polygons und Circles verwenden, was wie folgt aussieht:

Das Google-Maps-Plug-in für Capacitor bietet neue Features.

(Bild: Ionic)

Eine weitere Änderung bezüglich der App-Erstellung für Android betrifft neuere Huawei-Geräte. Nach der Verbannung des Herstellers vom US-Markt können neuere Huawei-Smartphones keine vorinstallierten Google-Dienste verwenden. Sie nutzen demzufolge nicht Googles WebView, sondern ihre eigene, weshalb Capacitor bisher nicht mit ihnen umgehen konnte – was jetzt behoben wurde.

Wie das Entwicklungsteam ausführt, lässt sich Capacitor 5 beispielsweise mithilfe der Ionic-Extension für Visual Studio Code auf Version 5 aktualisieren. Für Community-Plug-ins stellt Ionic ein Upgrade-Tool bereit, das sie automatisch auf Capacitor 5 aktualisieren soll. Dazu ist im Plug-in-Root-Directory der folgende Befehl auszuführen:

npx @capacitor/plugin-migration-v4-to-v5@latest

Alle weiteren Details lassen sich dem Blogeintrag zur Ankündigung sowie zum vorhergehenden Beta-Release entnehmen.

(mai)