Cyber-Angriff bei Medizinischen Diensten von Niedersachsen und Bremen

Die Medizinischen Dienste Niedersachsen und Bremen sind Opfer eine Angriff auf die IT geworden. Ein Datenabfluss ist bisher nicht bekannt.

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(Bild: rawpixel, gemeinfrei)

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Der Medizinische Dienst (MD) Niedersachsen – ein unabhängiger Begutachtungs- und Beratungsdienst für die Kranken- und Pflegeversicherung – ist von einem Cyberangriff betroffen. Einen Zugriff auf die Daten hat es nach aktuellen Erkenntnissen nicht gegeben. Der MD Niedersachsen stellt seine IT-Infrastruktur auch für den MD Bremen bereit, daher ist dieser ebenfalls betroffen. Nach Angaben des MD Niedersachsen haben die internen Sicherungssysteme den Angriff gestoppt.

Derzeit prüfen IT-Forensiker die Systeme. Daher ist die Auftragsverarbeitung derzeit unterbrochen, wie die MDs auf ihren Websites schreiben. Aus diesen Gründen ist auch die Erreichbarkeit über Telefon, E-Mail und Fax nicht möglich. "Die Sicherheit der Daten und die Integrität unserer IT-Infrastruktur" habe laut den MDs "absolute Priorität".

Solange die Untersuchungen andauerten, sei die Bearbeitung von Gutachten der dpa zufolge deutlicher langsam als üblich. Bis zum Abschluss der Überprüfungen und Freigabe der Systeme sei die Auftragsbearbeitung zunächst unterbrochen. Aufträge gingen allerdings nicht verloren. Unklar ist, wann die IT wieder zur Verfügung steht.

Erst Mitte Mai wurden auch die Bremer Kliniken im "Gesundheit Nord"-Verbund (GeNo) Opfer eines Cyberangriffs. In diesem Zuge sind auch Patientendaten aus dem Klinikum Bremen-Ost abgegriffen worden. Der Angriff habe zunächst auf dem Endgerät eines externen IT-Dienstleisters stattgefunden, wodurch die Täter an die Zugangsdaten kamen. Inzwischen sind die Daten beispielsweise auch in Neuseeland aufgetaucht.

(mack)