D-Trust bietet Signaturkarten mit Schlüssellänge von 2048 Bit

Mit dem Angebot reagiert D-Trust auf die Diskussion um den neuen Algorithmenkatalog, den das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik für die federführende Bundesnetzagentur erarbeitet.

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Von
  • Detlef Borchers

D-Trust, das Trustcenter der vor sieben Jahren privatisierten Bundesdruckerei, will ab sofort die Verschlüsselung mit 2048 Bit für die Root-Zertifikate von akkreditierten Signaturkarten mit qualifizierter Signatur anbieten. Mit diesem Angebot reagiert D-Trust auf die Diskussion um den neuen Algorithmenkatalog, den das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik für die federführende Bundesnetzagentur erarbeitet.

Der ab Januar 2008 gültige Algorithmenkatalog wird nach einer Expertenanhörung festgeschrieben, die in diesen Tagen in Mainz stattfindet. In dem Entwurf (PDF-Datei) zum neuen Katalog steht bereits die Empfehlung, die Schlüssellänge bei den Signaturverfahren RSA und DSA auf 2048 Bit anzuheben. Die Empfehlung für 1024-Bit-Schlüssel gilt damit nur bis Ende 2007.

Mit der frühen Umsetzung nach dem kommenden Algorithmenkatalog möchte D-Trust laut Pressemeldung (PDF-Datei) seine "Vorreiterrolle beim Umsetzen neuer Sicherheitsstandards" dokumentieren. Andere Kartenhersteller wie Telesec, eine Tocher der Deutschen Telekom und Signtrust, ein Tochterunternehmen der Deutschen Post, arbeiten ebenfalls an der Umstellung der Zertifikate, haben aber noch keine konkreten Daten für die Umstellung genannt.

Die größte Umstellung wird es offenbar bei den Heilberufsausweisen für Ärzte geben, die nach 2008 die elektronischen Rezepte für die Gesundheitskarte signieren müssen. Die Schlüssellänge von 2048 Bit ist nach den Health-Professional-Card-Spezifikationen Version 2.1.1 festgeschrieben, doch sind in Erwartung der Gesundheitskarte frühzeitig Arztausweise nach HPC V.1.2.0 produziert worden, die mit 1024-Bit-Verschlüsselung arbeiten. Diese Karten wurden auf der Medica 2005 vorgestellt. (Detlef Borchers) / (jk)