Count and Care: Daten im Darknet - Verbraucherschutz rät zu Achtsamkeit

Nach dem Hackerangriff auf den hessischen IT-Dienstleister Count and Care haben Cyberkriminelle zahlreiche persönliche Daten im Darknet veröffentlicht.

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(Bild: Motortion Films/Shutterstock.com)

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  • dpa

Nach einem Hackerangriff und der Veröffentlichung von Daten im Darknet hat die Verbraucherschutzzentrale potenziell Betroffenen geraten, aufmerksam Kontobewegungen zu verfolgen. Im Grundsatz gelte aber zunächst einmal, Panik sei nicht angesagt, teilten die hessischen Verbraucherschützer auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Alleine mit den Kontodaten könnten Dritte keinen großen Schaden anrichten.

Nach dem Hackerangriff auf den hessischen IT-Dienstleister Count and Care haben Cyberkriminelle zahlreiche persönliche Daten von Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern des Energieversorgers Entega im Darknet veröffentlicht. Es handelt sich dabei Entega zufolge vor allem um Namen, Anschriften und Verbrauchsdaten, in einigen Fällen aber auch um Bankverbindungen. Count and Care ist ein Tochterunternehmen der Entega. Wer hinter dem Cyberangriff von Mitte Juni steckt, ist unklar.

Kriminelle hätten zwei Möglichkeiten, Kontodaten zu nutzen, heißt es bei der Verbraucherschutzzentrale. Zum einen könne Geld im Lastschriftverfahren abgebucht werden. Zum anderen könnten Bestellungen auf Rechnung getätigt werden. Beides lohne sich für Betrüger aber selten. Bei einem Lastschriftverfahren könne das Geld binnen 13 Monaten zurückgebucht werden.

Der Verbraucherschutzzentrale seien bislang keine Missbrauchsfälle gemeldet worden. Den Verbraucherschützern zufolge sollen nach Erkenntnissen von Entega in deutlich weniger als zehn Prozent Bankdaten veröffentlicht worden sein. "Wichtig ist jetzt wirklich, dass alle potenziell Betroffenen durch das Unternehmen informiert und somit sensibilisiert sind, um Vorkehrungen gegen Missbrauch zu treffen."

Neben der Entega wurden durch den Hackerangriff auch IT-Systeme der Frankfurter Entsorgungs- und Service-Gruppe (FES) sowie des Darmstädter Verkehrsunternehmens Heag und der Mainzer Stadtwerke samt Nahverkehrsunternehmen eingeschränkt.

(mho)