Datenvisualisierung, Logging und Telemetrie mit Grafana 11.0, Loki 3.0 und Alloy

Grafana 11.0 überarbeitet Visualisierung, Alerting und mehr. Mit Alloy steht nun ein Collector bereit, der Grafana, OpenTelemetry und Prometheus näher bringt.

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Futuristische Datenmatrix

(Bild: Color4260/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Maika Möbus

Grafana Labs hat auf der Konferenz GrafanaCON in Amsterdam am 9. und 10. April 2024 seine Open-Source-Plattform zur Datenvisualisierung aktualisiert. Grafana 11.0 verspricht unter anderem neue Möglichkeiten im Umgang mit Visualisierungen, ein vereinfachtes Warnungssystem sowie eine Integration mit den Tools Tempo und Traces. Zugleich erreicht der Log-Analyzer Loki die Version 3.0 und als neues Tool steht nun Alloy bereit, Grafanas Distribution des OpenTelemetry Collector.

In Version 11.0 soll Grafana sich schneller und einfacher mit den Daten von Usern verbinden lassen und zahlreiche weitere Features mitbringen. Dazu zählt eine schnellere Fehler-Ursachen-Analyse (Root Cause Analysis) mithilfe von Explore Metrics. Dieses Feature erlaubt Nutzern auf Query-freie Weise das Visualisieren von Metriken, ihr genaueres Betrachten zum Auffinden von Anomalien und das Wechseln zu ähnlichen Metriken mit gleichen Labels, um Schwierigkeiten auf den Grund zu gehen.

Zu den neuen Visualisierungsfunktionen zählt eine Scenes-basierte Architektur, die unter anderem einen Bearbeitungsmodus für Dashboards einführt. Das Warnungssystem erlaubt nun das direkte Verbinden von Alert-Regeln zu Kontaktpunkten und soll zudem eine verbesserte Terraform-Verwaltung sowie eine feiner abgestufte Zugriffskontrolle bieten. Durch eine Integration mit den Grafana-Tools Tempo und Traces können Nutzerinnen und Nutzer nun nicht nur nachvollziehen, welcher Prozess, sondern auch welche Funktion wie viel Zeit in einem Request einnimmt.

Grafanas Log-Analyzer Loki 3.0 kümmert sich derweil darum, dass Queries schneller ablaufen. Dazu führt er sogenannte Bloom-Filter ein, die Queries zur Suche nach Text-Strings beschleunigen, etwa einer Bestell-ID oder einer User-ID. Daneben kann Loki nun nativ mit OpenTelemetry-Protocol-(OTLP)-Logs umgehen. In Zukunft soll Loki zudem leichter zu bedienen sein, sich kosteneffektiv auch für immer größere Teams eignen und eine verbesserte Interoperabilität mit weiterer Grafana-Telemetrie-Software erhalten.

Ein Blogeintrag zeigt die wichtigsten neuen Features.

Als seine Distribution eines OpenTelemetry Collector schickt Grafana Alloy ins Rennen. Alloy soll zu 100 Prozent mit OTLP kompatibel sein. Es verwendet aus der Open-Source-Community bekannte Observability-Signale, stellt native Pipelines für OpenTelemetry- und Prometheus-Formate bereit und kann mit Metriken, Logs, Traces und Profilen umgehen.

Als "Big Tent"-Collector bezeichnet, soll sich Alloy an viele unterschiedliche Architekturen anpassen und sich sowohl on-premises als auch in der Cloud oder in einer Mischung aus beidem nutzen lassen. Trotz seiner expliziten Herstellerunabhängigkeit soll Alloy dabei spezifisch für die Grafana Cloud optimiert sein.

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Bezüglich der hierdurch vorangetriebenen Interoperabilität von OpenTelemetry und Prometheus miteinander sowie mit Grafana beruft sich das Unternehmen auf eigene Studienergebnisse – im vergangenen Monat stellte Grafana Labs in seiner aktuellen Observability-Umfrage eine weite Verbreitung des Platzhirsches Prometheus unter Dreiviertel der Befragten sowie einen zunehmenden Einsatz von OpenTelemetry fest.

(mai)