Dell: Multi-Cloud gehört die Zukunft – aber "läuft noch nicht zufriedenstellend"

Auf der Dell Technologies World 2022 ging es vor allem um Multi-Cloud - laut Dell ein zukunftsträchtiges, aber noch ausbaubares Konzept.

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(Bild: Dell Technologies)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Harald Weiss

Im Rahmen der Dell Technologies World 2022 hat sich das Unternehmen zu seiner künftigen Ausrichtung geäußert. „90 Prozent unserer Kunden nutzen bereits die Kombination von Private- und Public-Cloud und 75 Prozent haben inzwischen drei oder mehr Public-Clouds im Einsatz“, sagte CEO Michael Dell in seiner Eröffnungsrede. Sein Fazit: „Die Zukunft ist Multi-Cloud.“ Doch noch gibt es Probleme mit dieser Infrastruktur. „Multi-Cloud läuft noch nicht zufriedenstellend“, so Co-COO Chuck Whitten in der anschließenden Pressekonferenz.

So gebe es noch zu viele Datensilos, jede Cloud sei eine Insel und es fehle vor allem eine wirksame Orchestrierung, in der alle Teile zusammengebracht werden können. Seiner Ansicht nach ist Dell prädestiniert, diesen Part zu übernehmen. „Wir decken die gesamte Infrastruktur ab: vom Endgerät bis zum High-End-Server, von der Edge über die Private-Cloud bis hin zur Anbindung an eine Public-Cloud“, lautet seine Begründung.

Herzstück der Dell-Infrastruktur ist APEX, das As-a-Service-Konzept einer von Dell bereitgestellten und gemanagten Inhouse-Cloud – ähnlich wie GreenLake von HPE. Seit seiner Vorstellung 2021 wurde das APEX-Angebot kontinuierlich erweitert. Derzeit kündigt Dell den Ausbau des Multi-Cloud-Ökosystems in den Bereichen Security und Recovery an. So ist PowerProtect ein neuer Cyber-Recovery-Service für die Azure-Cloud, der das dort bereits bestehende Dell-Portfolio erweitert. Damit lassen sich isolierte Cyber-Vaults einrichten, die die Infrastruktur besser vor Ransomware schützen. Und falls doch ein solcher Angriff erfolgreich war, sind mit diesem Service verschiedene Recovery-Prozeduren sowohl on Premises als auch in einer sicheren Umgebung in der Azure-Cloud startbar.

Dell baut auch die Zusammenarbeit mit AWS weiter aus und kündigt hierzu CyberSense für AWS an, das den bisherigen PowerProtect Cyber Recovery Service ergänzt. Laut Dell kommen hier adaptive Analytics- und ML-Techniken in Echtzeit zum Einsatz, die einen erfolgreichen Cyberangriff schnell erkennen und herausfinden, welche Daten davon betroffen sind und – vor allem – welche noch nicht. Mit diesen Informationen lässt sich dann ein sichererer Recovery-Prozess einleiten. Beide Services sollen in der zweiten Jahreshälfte 2022 weltweit verfügbar sein.

Aufbauend auf dem im Januar 2022 vorgestellten Project Alpine wurde gezeigt, wie sich Dells Storage-Software auch bei AWS und Azure nutzen lässt. Hierbei ist eine bessere Datenmobilität und ein konsistenter Betrieb zwischen Private- und Public-Cloud-Umgebungen erlaubt. So lassen sich Daten nahtlos in die Cloud verschieben, um Cloud-basierte Analytics verwenden zu können. „Project Alpine ermöglicht die schnelle und unkomplizierte Nutzung unserer Storage-Software und -Services sowohl on Premises als auch in Verbindung mit der Leistung und Effizienz einer Public-Cloud“, heißt es in einer Presseerklärung.

Auch in einer weiteren Ankündigung geht es um die Interoperabilität. So meldet Dell eine neue Kooperation mit Snowflake. Ziel ist, die Daten von Dells Enterprise Storage mit der Snowflake Data Cloud zu verbinden. Dabei sind die lokalen Daten, die sich auf Dell-Objektspeichern befinden, in der Snowflake Data Cloud analysierbar - obwohl sie weiterhin on Premises bleiben. Sie lassen sich aber auch in eine Public-Cloud verschieben.

Weitere Informationen finden sich auf der Konferenzseite der Dell Technologies World.

(nb)