Dell plant Milliardeninvestition in Rechenzentren

Im Bemühen, jenseits des Computerverkaufs neue Geschäftsfelder zu erschließen, will der texanische Hersteller im laufenden Geschäftsjahr rund 1 Milliarde US-Dollar unter anderem in den Aufbau eigener Rechenzentren investieren.

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Im laufenden Geschäftsjahr will Dell rund 1 Milliarde US-Dollar in den Aufbau eigener Rechenzentren und die Entwicklung von IT-Diensten investieren, wie Paul Bell nach Angaben des Wall Street Journal im Rahmen einer Veranstaltung in der chinesischen Hauptstadt Peking heute verkündete. Bell, der als Präsident die Großkundensparte von Dell leitet, begründete den Vorstoß als geeignete Maßnahme, um neue Geschäftsfelder jenseits des angestammten Verkaufs von Computern zu erschließen. Denn den Spitzenplatz als weltgrößter PC-Hersteller musste Dell schon vor geraumer Zeit an Hewlett-Packard abtreten, und die Texaner werden nun auch zunehmend durch Acer und Lenovo unter Druck gesetzt – da halfen zuletzt auch Tricksereien mit Intel-Geldern nicht.

Wie schon IBM und auch HP sucht Dell ebenfalls das Heil in einer stärkeren Diversifizierung der Geschäftsbereiche, um den Umsatzanteil von IT-Diensten und Services zu steigern – vor allem im Geschäftskundensegment und dem öffentlichen Sektor. So kauften die Texaner schon 2009 den IT-Dienstleister Perot Systems, der zur Servicesparte von Dell ausgebaut wurde. Seither folgten weitere Akquisitionen, um die Palette der Dienstleistungen sukzessive zu erweitern. Unter den letzten Übernahmen finden sich beispielsweise der Cloud-Dienstleister Boomi sowie der Sicherheitsspezialist SecureWorks. Neben den geplanten neuen Rechenzentren will Dell – Paul Bell zufolge – weltweit auch 22 sogenannte Solution Center einrichten, in denen Kunden die Angebote testen und in der Praxis kennenlernen können. Details zu den Leistungspaketen führte Bell zwar nicht aus, nannte aber das Stichwort Virtualisierung als einen wesentlichen Aspekt, um den sich die erweiterten Angebote für Dell-Kunden konzentrieren sollen. (map)