Dell schwächelt

Zwar konnte Dell den Gewinn im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres steigern, blieb aber hinter den Erwartungen zurück.

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Von
  • Jürgen Kuri

Zwar konnte Dell, in den USA Marktführer unter den PC-Bauern, im letzten Quartal des Geschäftsjahres 1999/2000 bei Gewinn und Umsatz wieder zulegen. Wie von der Firma schon angekündigt, entspricht die Gewinnsteigerung aber nicht den ursprünglichen Erwartungen. Bei einem Umsatz von 6,8 Milliarden US-Dollar (ein Plus von 31 Prozent) wuchs der Gewinn nur um drei Prozent auf 436 Millionen US-Dollar im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres -- ein für erfolgsverwöhnte PC-Industrie enttäuschendes Ergebnis.

Dell führt dies auf Zurückhaltung der Kunden auf Grund der Furcht vor Jahr-2000-Bugs und auf Lieferschwierigkeiten von Intel zurück. Dell ist inzwischen einer der wenigen PC-Hersteller, die sich vollständig auf Intel als Lieferant von Prozessoren verlassen. Allerdings sind in letzter Zeit auch einige Zweifel aufgetaucht, dass sich Hersteller wie Dell mit Y2K-Bugs und Intel-Problemen wirklich herausreden können. Vielmehr scheint es, dass sich ein Wandel im Käufer-Verhalten abzeichnet, der von den PC-Bauern neue Konzepte verlangt.

Michal Dell erwartet auch für Februar noch schwächere Verkaufszahlen bei PCs -- nach eigenen Aussagen immer noch auf Grund von Y2K-Problemen und Lieferschwierigkeiten, dieses Mal bei Rambus-Speicherchips. Der Dell-Chef besteht aber auf seiner Ansicht, der klassische PC, auf den die Firma ihr Geschäft stützt, sei keineswegs am Ende, und das Unternehmen werde noch lange gute Geschäfte in diesem Bereich machen. (jk)