Deutsche schlagen amerikanische Arbeitnehmer als Urlauber

In den USA nehmen Angestellte durchschnittlich bloß die Hälfte ihres ohnehin knappen Urlaubs in Anspruch. Und kaum sind sie aus dem Büro verschwunden, gehen viele zu ihrem zweiten Job oder setzen sich noch einmal von Zuhause aus an den Schreibtisch.

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Leistungsfähige Deutsche und faule Amerikaner: Die Vorstellungen in der Arbeitswelt sind für viele recht klar verteilt. Zumindest in Sachen Urlaub muss sich das Bild jedoch als Vorurteil entlarven lassen, denn in den USA schöpfen Beschäftigte bei weitem nicht alle zur Verfügung stehende Freizeit aus. Laut einer Studie von Glassdoor nehmen bloß 25 Prozent der Angestellten alle Urlaubstage in Anspruch. Immerhin 15 Prozent verzichten vollständig auf Auszeit und arbeiten das gesamte Jahr durch. Hinzu kommt, dass 11 Prozent ihr Einkommen währenddessen mit einem anderen Job aufbessern, statt die Seele baumeln zu lassen. 61 Prozent schauen auch aus der Ferne im virtuellen Büro vorbei.

Deutsche haben oftmals Anspruch auf komfortable 30 Tage bezahlten Urlaub im Jahr, auf der anderen Seite des Atlantiks sind es durchschnittlich 7 bis 18 Tage. 22 Prozent der Amerikaner können noch nicht einmal das von sich behaupten, ihr Arbeitgeber sieht keine Freizeit vor. Im Schnitt kann eine Firma damit rechnen, dass ihre Angestellten 49 Prozent der eigentlich für die Entspannung vorgesehenen Zeit im Büro verbringen. Die Angst vor dem Verlust des Jobs steht dabei jedoch nicht im Vordergrund, bloß 17 Prozent hatten einen solchen Abgrund vor Augen. Der Großteil von 33 Prozent gab an, dass kein anderer ihre Aufgaben erfüllen könne. (fo)