DevOps: Perforce übernimmt Infrastruktur-Automatisierer Puppet

Nachdem die Mitbewerber Ansible, Chef und SaltStack in den letzten Jahren aufgekauft wurden, findet nun auch Puppet ein neues Mutterunternehmen.

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(Bild: Grzegorz Zdziarski / Shutterstock.com)

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Das auf Versionskontrollsoftware und Application Lifecycle Management (ALM) spezialisierte Unternehmen Perforce hat die Übernahme von Puppet angekündigt. Letzteres gehört zu den Pionieren von DevOps und steht mit seinem Konfigurationsmanagement-Werkzeug im Wettbewerb zu Chef, Ansible und SaltStack.

Die Werkzeuge bilden mit ihrem einen deklarativen Ansatz zur Installation, Synchronisation und Konfiguration von Software die Wegbereiter des Infrastructure-as-Code-Konzepts. Puppet veröffentlicht jährlich mit dem State of DevOps Report eine der bekanntesten Untersuchungen rund um das Thema DevOps.

Puppet wurde 2005 gegründet und war der erste große DevOps-Wettbewerber. Die Firma bietet ihre seine in Ruby geschriebene Plattform sowohl als Open-Source-Software als auch in einer kommerziellen Enterprise-Variante an.

Perforce ist vor allem für seine Versionskontrollsoftware Helix bekannt. Das 1995 gegründete Unternehmen wurde 2016 von der Investmentgesellschaft Summit Partners übernommen, die es 2018 an Clearlake Capital verkauft hat. Im Anschluss kaufte Perforce unter anderem den Testspezialisten Perfecto Mobile und den Hersteller von Softwareentwicklungstools Rogue Wave.

Puppets Mitbewerber im Bereich Konfigurationsmanagement haben in den vergangenen Jahren ebenfalls eine neue Heimat gefunden: 2015 hat Red Hat Ansible gekauft. 2020 folgten die Übernahmen von SaltStack durch VMWare und von Chef durch Progress.

Laut einem Blogbeitrag von Yvonne Wassenaar, der Geschäftsführerin von Puppet, hatte das Unternehmen in den vergangenen Jahren einen jährlichen Umsatz von mehr als 100 Millionen US-Dollar. Ein Beitrag des Geschäftsführers von Perforce Mark Ties beziffert die Zahl der gesamten Nutzer der Open-Source- und kommerziellen Software von Puppet auf über 36.000 Organisationen.

Als Grund für die Übernahme führt Wassenaar auf, dass Perforce zwar im Bereich DevOps gut aufgestellt sei, aber kein Angebot im Bereich Infrastructure as Code habe. Diese Lücke könne das Unternehmen nun mit Puppet schließen – der insgesamt elften Übernahme, die Perforce in den letzten sechs Jahren getätigt hat.

Weitere Details lassen sich dem Blogbeitrag von Mark Ties und dem offenen Brief von Yvonne Wassenaar entnehmen. Zu den finanziellen Details schweigen sich beide aus. Die Übernahme soll im zweiten Quartal von 2022 abgeschlossen sein, und die Zahl der Mitarbeiter von Perforce wächst damit von 1200 auf 1700 Personen.

(rme)