E-Plus wählt Security-Technik von NSN für kommendes LTE-Netz

Nachdem die drei größeren Mitspieler der Mobilfunkbranche ihre LTE-Netze zumindest regional, wenn nicht schon bundesweit in Betrieb genommen haben, macht E-Plus einen weiteren Schritt auf dem Weg, die schnelle 4G-Technik zu verwerten.

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Nachdem der Mobilfunknetzbetreiber E-Plus bereits im Sommer verlauten ließ, dass es seine Ausbaupläne für ein LTE-Mobilfunknetz noch in diesem Jahr umsetzen will, folgt nun der nächste Schritt: Die Düsseldorfer Tochter des KPN-Konzerns hat Nokia Solutions and Networks (NSN) als Zulieferer von Geräten und Techniken zur Absicherung der LTE-Kommunikation gegen unautorisierte Zugriffe ausgewählt. Darüber hinaus soll die Authentisierung von Netzwerkelementen die Infrastruktur sichern und eine automatisierte Installation und Verwaltung von Sicherheitszertifikaten auf Basisstationen Kosteneinsparungen bringen.

Im Rahmen der Vereinbarung mit E-Plus will NSN seine Radio-Access-Sicherheitstechnik liefern, die neben einem Security Gateway auch eine Public Key Infrastruktur (PKI) umfasst. Damit soll sichergestellt werden, dass nur autorisierte Basisstationen Zugriff auf das Netz erhalten können.

Rein mechanisch und elektrisch betrachtet sind ja Angriffe auf LTE-Netze leichter als etwa auf GSM-Netze, beispielsweise, weil an vielen Stellen nicht mehr proprietäre Technik in verschlossenen Schränken eingesetzt wird, sondern gängige – beispielsweise verwenden Basisstationen Ethernet als Uplink ins Kernnetz. Das senkt die Herstellungskosten, erfordert aber zusätzliche Absicherungen auf höheren Protokollschichten. Security Gateways sind ein Baustein in diesem Sicherheitsszenario. Sie lassen den Verkehr von Basisstationen zum Kernnetz des Betreibers nur dann durch, wenn diese sich zuvor authentifiziert, also kryptografische Prüfungen bestanden haben. Für diese Prüfungen setzten Basisstationen und Gateways unter anderem spezielle X.509-Zertifikate ein. (dz)